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1. Europa - S. 14

1909 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
14 (29 Will, kg), Margarine (48 Mill. kg), Käse (52 Mill. kg), Heringe (86 Will, kg) n. a. Fische. Flachs, Gemüse usw. Eingeführt werden insbesondere Getreide und Mehl. Eisen und Eisenwaren, Steine, Holz, Kohlen, Webwaren usw. Deutschland erhielt aus Holland 1905 u. a. Butter (für 27,7 Mill. Mk.), Fleisch (18,1), Käse (14,8), Tabak (13,3), Gemüse (12,4), Blumen (7,7), zusammen für 257 Mill. Mk. - es führte aus nach Holland: Kohlen (für 60 Mill. Mk.), Kleider und Wäsche (33,9), Eisen- waren (48,7), Woll- und Banmwollwaren (27,9), Steine (11,3), Maschinen (10,1), zu- sammen für 449 Mill. Mk. Die Bewohner Hollands sind deutscher Abkunft und gehören vier nah- verwandten Stämmen an. Im W. und in der Mitte wohnen die eigentlichen Holländer, die 3/4 des Volkes ausmachen, im S. Flamen (Niederfranken), an der Nordküste und auf den Inseln Friesen, in der Gegend des Bourtanger Moors Niedersachsen. Sie alle sind aber jetzt zu einem Volke mit gemein- samer Schriftsprache, dem Holländischen, verschmolzen. 3/5 der Bevölkerung sind evangelisch und zwar überwiegend reformiert, die übrigen katholisch. Die Katholiken wohneit hauptsächlich s. vom Rhein, in Limburg und Brabant. Die etwa 100 000 Juden sind größtenteils aus Spanien eingewandert. Die eigentlichen Holländer, die nach Zahl, Sprache und Gesittung den herrschenden Stamm bilden, sind die Nachkommen der alten fränkischen Bataver, die zur Zeit der Römerherrschaft in Deutschland die Mündungsgebiete des Rheins, der Maas und der Schelde bewohnten. An sie erinnert wahrscheinlich noch der Name der Landschaft Betuwe (früher Betua); nach ihnen ist Batavia, die Hauptstadt Javas, benannt worden und hat der Staat, den die Franzosen zur Revolutionszeit an Stelle des alten Hollands errichteten, die Bezeichnung Batavische Republik erhalten. Die holländische Sprache, von den Holländern selbst als Niederdeutsch (Niederduitsch) bezeichnet, war ursprünglich nur eine niederdeutsche Mundart, hat sich aber infolge der Trennung Hollands von Deutschland zu einer eigenen Sprache mit einem reichen Schrifttum entwickelt und wird außerhalb Hollands auch in Südafrika und Niederländisch-Jndien gesprochen. Sie ist indessen der am Niederrhein gesprochenen deutschen Mundart noch heute so ähnlich, das; sich die Be- wohner diesseit und jenseit der Grenze ohne Schwierigkeit verständigen können. Das Friesische wird noch als Mundart gesprochen, geht aber seinem Erlöschen entgegen; das Flämische ist von dem Holländischen nur wenig verschieden. Trotz ihrer deutschen Abstammung haben sich die Holländer unter dem Einfluß der Natur ihres Landes, ihrer Beschäftigung und ihrer Geschichte zu einem selbständigen Volke mit durchaus eigenartigem Gepräge entwickelt. In vielem gleichen sie mehr den Engländern als den Deutschen. Der Holländer liebt die Ruhe und Behaglichkeit. Dem Fremden erscheint er zurückhaltend, verschlossen und träge. Aber was sich als Trägheit gibt, ist eigentlich nur Bedächtigkeit und Besonnenheit, die er in den ewigen Kämpfen mit dem Meer und der Natur seines Landes erworben hat. In der Arbeit entwickelt er eine ungemeine Tatkraft und Ausdauer, in der Gefahr Überlegung, Mut und Entschlossenheit. Das Bewußtsein, selbst der Schöpfer seines Landes zu sein, für dessen Unabhängigkeit und Größe außerdem seine Vorfahren so viel Blut verloren haben, verleiht ihm ein hohes Selbstgefühl und eine unbezähmbare Liebe zur Freiheit und Unabhängigkeit. Eine der besten und schönsten Eigenschaften des Holländers ist seine Häuslichkeit. Wie der Engländer lebt er gern für sich im eigenen, wenn auch kleinen Hause, das er behaglich und wohnlich einzurichten versteht. Überall sieht man Blumen an den Fenstern, und vor den Häusern
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