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1. Europa - S. 189

1909 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
189 becken liefern den Bewohnern das so notwenige Salz, das auch hin und wieder in Solquellen zu Tage tritt. Die Bevölkerung ist natürlich sehr dünn (20 auf 1 qkm), und die Ansiedlungen sind fast ganz auf die Täler beschränkt. Die Hauptstadt des Beckens, das etwa die Größe der Rheinprovinz hat, ist Saragossa (100000 E.) am Ebro, inmitten einer reichen Fruchtlandschaft, wo die Straßen und Eisenbahnen von Katalonien und dem sö. Frankreich nach dem Kastilischen Hochlande den Fluß überschreiten. Die Stadt bestand schon zur Römerzeit als Caesarea Augusta und hat eine große geschichtliche Vergangenheit. Besondern Ruhm hat sie durch die heldenmütige Verteidigung gegen die Franzosen in den Jahren 1808 und 9 erlangt. Heute ist sie wichtig durch ihre Universität, durch ihre Baumwollen- industrie, als Festung und als Knotenpunkt der aragonischen Eisenbahnen. Lörida (20000 E.) am Segre gehört schon zu Katalonien. Katalonien. Vom Ostende der Pyrenäen zieht in gleicher Richtung mit der Küste nach S.-W. das Katalonische Gebirge, das s. vom Ebro mit dem Ostrande des Tafellandes verwächst. Eine große Einsenkung, die in der Längs- richtung des Gebirges verläuft und bei Tarragona endet, trennt den Hauptzug von den niedrigeren Küstenketten. Die höchste Erhebung erreicht 1700 m. Mehrere Flüsse, darunter der Llobregat (ljöbregat) und der Ebro, durchbrechen das Gebirge und gewähren so einen bequemen Eingang ins Innere. Das Gebirge ist reich an Eisen- und Kupfererzen, Salz, Steinkohlen und Mineralquellen. Daher hat sich hier eine bedeutende Gewerbetätigkeit entwickelt. Katalonien ist der erste Jndustriebezirk Spaniens. Die überaus tätigen Bewohner (S. 207) haben es außerdem verstanden, den ursprünglich wenig ergiebigen Boden durch Zerkleinerung des Gesteins und künstliche Bewässerung sehr ertragreich zu machen. Die Berge, die vom Mittelmeer genügend Regen empfangen, sind gut bewaldet und enthalten insbesondere große Bestände an Korkeichen (S. 210). An der Küste, die nur kleine Ebenen aufweist, wird lebhafte Schiffahrt und Fischfang getrieben. Katalonien ist eine blühende und dicht bevölkerte Landschaft (85 auf 1 qkm). Die Hauptansiedlungen verteilen sich auf zwei Gebiete, die Küste und das schon erwähnte Längstal. An jener liegt Barcelona (533000 E.), Spaniens erste Handels- und Industriestadt, mit großen Webereien, Maschinen- und Glasfabriken. Am n. Eingang des Längentals die schon früher erwähnte Festung Gero na (16000 E.), da, wo es sich zum Meere öffnet, Tarragona (23000 E.), mit bedeutendem Wein-, Öl- und Obstbau. b) Die nördlichen Küftenlandschasten. Das Landschaftsbild. Die Nordküste Spaniens wird ihrem größeren Teile nach vom Kantabrischen Gebirge begleitet (S. 185). Man kann einen ö. und w. Abschnitt unterscheiden, deren Grenze der wichtige, nur 850 irr hohe Paß von Reinosa bezeichnet, über den die Straße von Santander nach Madrid führt. Der erste Teil, der das Land der Basken durchzieht und darum als Baskisches Gebirge bezeichnet wird, ist ein reichgegliedertes und schönes
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