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1. Europa - S. 258

1909 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
258 Erdschichten, von den ältesten bis zu den jüngsten, sind auf den Britischen Inseln vertreten, weshalb man diese wohl als das „Musterland des Geologen" bezeichnet hat. Die ältesten Formationen finden sich im N.-W.; nach S.-O. hin folgen immer jüngere. Von besonderer Wichtigkeit für Großbritannien ist die sich in den Senkungsfeldern ausbreitende Kohlen- sormation, die neben Kalken, Sandsteinen und Schiefern die mächtigen Steinkohlenlager enthält, auf denen hauptsächlich die gewaltige Entwicklung der englischen Industrie beruht. 2. Die natürlichen Landschaften der Britischen Inseln. I. England und Wales. (151000 qkm, 34,55 Mill. E., 229 auf 1 qkm). a) Übersicht. Küstengliederung. England hat eine vielgestaltige Küstengliederung, be- sonders auf der Westseite, wo das Land am stärksten den Angriffen des Meeres ausgesetzt ist. Zahlreiche kleinere und größere Buchten, die der Schiffahrt vor- vorzügliche Häfen darbieten, greifen von allen Seiten in die Insel ein. Dabei zeigt sich die Eigentümlichkeit, daß die größeren Halbinseln und Einschnitte der West- und Ostküste einander entsprechen, die Buchten sich also gleichsam ent- gegenkommen und das Land einschnüren, was zur Folge hat, daß kein Ort Englands mehr als 120 km vom Meere entfernt liegt. So entspricht der Halbinsel Cornwall (kornuol) im W. die Halbinsel Kent im O., dem Bristol (brißt'l)-Kanal der Themsebusen, der Halbinsel Wales (uels) die Halbinsel Norfolk (norfok), dem Liverpool (liwerpul)-, der Humber (hömber)- und Wash (uösch)-Busen. Bodengeftaltung. England ist überwiegend Tiefland. Doch sind größere völlig ebene Strecken ziemlich selten. Fast überall durchziehen flache Boden- wellen und Hügelketten das Land. Eigentliche Gebirge gibt es nur im W. und N., und auch diese erreichen an Höhe nicht einmal unsere Mittelgebirge. Sie gliedern sich in drei Gruppen, die durch breite Lücken am Bristolkanal und an der Liverpoolbucht völlig voneinander geschieden sind: das Bergland von Cornwall, das Hochland von Wales und das Nordenglische Gebirge. Flüsse. Entsprechend der Lage der Gebirge gehen die größeren Flüsse fast alle nach O. Bei der geringen Ausdehnung des Landes ist ihre Länge gering. Selbst die Themse, der größte Fluß Englands, ist nicht viel länger als die Ems. Gleichwohl sind die englischen Flüsse alle vorzügliche Schiffahrtsstraßen. Infolge der geringen Bodenerhebung des Landes ist ihr Gefälle sehr schwach und gleichmäßig; sie führen deshalb auch wenig Gerölle mit sich; das feuchte, regenreiche Klima gibt ihnen das ganze Jahr hindurch eine bedeutende Wasser- sülle, und da die Winter außerordentlich milde sind, frieren sie niemals zu. Dazu kommt weiter, daß die Meeresflut, die an den Küsten Englands eine
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