Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 196

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 196 — Die Monsunländer zeigen naturgemäß den größten Reichtum, eine tropische Üppigkeit des Pflanzen- und Tierlebens. Feuchte Regenwälder, in denen Palmen eine große Rolle spielen, undurchdringliche Dschungeln, Sumpfdickichte, wechseln mit Sawannen, trockenen Gebieten, und überaus groß ist die Zahl der Kultur- und Nutz- pflanzen. Fast überall gedeihen Reis, Zuckerrohr, Baumwolle, Tee, Kaffee, Tabak, Indigo, Gewürze, Baumfrüchte wie Bananen und Kokosnüsse, wertvolle Nutzhölzer wie der Tiekbaum, Sandel- und Ebenholz usw. Die Tierwelt enthält z. T. riesenhafte Formen: den Elefanten und das Nashorn. Die Wälder sind von Affen und bunten Vögeln belebt; in den Dschungeln haust der gefährliche Tiger, in den Flüssen das Krokodil, und überaus groß ist die Zahl der giftigen Schlangen. Die Bevölkerung Asiens beträgt rund 820 Mill., mehr als die Hälfte der gesamten Menschheit. Die Volksdichte, 20 auf 1 qkm, steht allerdings hinter der Europas (45) er- heblich zurück. In ganz Nord- und Mittelasien wohnt im Durchschnitt nur 1 Mensch auf dem qkm, und Vorderasien hat auch nur strichweise eine erheblich dichtere Besiedlung. Anders ist es in den von der Natur begünstigten Monsunländern, wo die Volksdichte auf 100, 200, ja stellenweise auf 300—400 steigt. Die Bewohner Asiens verteilen sich ans drei Rassen: 1. Die Mongolische Rasse. Sie hat den ganzen N. und O. des Erdteils in Besitz, und etwa 2/5 der Gesamtbevölkerung Asiens gehören ihr an. Ihr Verbreitungsbezirk wird durch eine Linie begrenzt, die vom Kaukasus über die nordiranischen Gebirge und den Hindukusch zum Bengalischen Busen verläuft. Die Mongolen gliedern sich in zahlreiche Völker, von denen wir hier nur die wichtigsten anführen. Es gehören dazu in Südostasien: die Chinesen, die Mandschu, die Koreaner, die Japaner, die Annamiten, die Siamesen und die Barmanen: in Mittelasien: die Tibetaner, die Mongolen i.e. S. und die Kalmücken; in Tnran: die Turkmenen und die Kirgisen; in Sibirien: die Samojeden, die Ostjaken, die Tungusen und die Jakuten. 2. Die Mittelländische Rasse. Sie bewohnt Vorderasien und Vorderindien und scheidet sich in zwei große Völkerfamilien: a) die Jndoger manen oder Arier, zu denen die Hindu, die Jranier (Perser, Afghanen, Belutschen, Kurden) und die Armenier gehölen, und b) die Semiten, deren Hauptvolk die Araber sind. 3. Die Malaiische Rasse. Sie bewohnt den äußersten S.-O.: einen Teil Hinter- indiens, insbesondere Malaka, und die Indischen Inseln. Zu keiner dieser drei Rassen gehören die Drawida in Vorderindien (S. 128). — Die Zahl der Europäer und Nordamerikaner beträgt im ganzen nur etwa 9 Millionen. Etwa 4/B der Bewohner Asiens sind Heiden (Polytheisten), die übrigen Mono- theisten (Juden, Christen, Mohammedaner). Im einzelnen verteilen sich die Bekenner der einzelnen Religionen wie folgt: 1. Zum Islam bekennen sich etwa 150 Mill. Er ist die herrschende Religion iy ganz Vorderasien, in Tnran, auf den Malaiischen Inseln und zählt auch in Vorderindien zahlreiche Anhänger (62 Mill.). — 2. Der Brahmaismus (S. 128) mit etwa 215 Mill. Bekennern ist die Hauptreligion Vorderindiens. — 3. Der Buddhismus (S. 130), ob- wohl in Indien entstanden, hat sich hauptsächlich über Mittel- und Südostasien verbreitet. Sein Hauptsitz ist Tibet. Die Zahl der Anhänger schätzt man auf rund 170 Mill. — 4. Neben dem Buddhismus gibt es in Ostasien (China, Korea, Japan) noch verschiedene andre Religionen, wie die Lehre des Konfuzius (S. 164), den Taoismus (■£>. 164) und den Schintoismns (S. 176). — 5. Christen gibt es in Asien ungefähr 20 Mill., teils eingewanderte Europäer, teils bekehrte Heiden, besonders in Indien und Japan, und Juden etwa 1/2 Mill.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer