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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 197

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 197 — Wirtschaftliches. Im Wirtschaftsleben spielt Asien eine viel bedeutendere Rolle als Afrika. Es ist die Heimat der meisten unsrer Kulturpflanzen und Haustiere (S. 193). Die wichtigsten für den Welthandel in Betracht kommenden Erzeugnisse Asiens entstammen dem Pflanzenreiche. Die Monsunländer (Indien, China, Japan) gehören zu den frucht- barsten Gebieten der Erde und liefern trotz ihrer dichten Bevölkerung eine gewaltige Menge von Erzeugnissen auf den Weltmarkt: Nahrungsstoffe (Reis und Weizen), Genuß- mittel (Tee, Kaffee, Tabak, Zucker, Opium, Gewürze) und Rohstoffe für die Industrie (Baumwolle, Jute, Hanf, Indigo, Kautschuk, Guttapercha, Nutzhölzer wie Tiek-, Eben- und Sandelholz). Viel geringer sind die Erzeugnisse der Tierwelt. Die Viehzucht dient meist nur dem eignen Bedarf der Bewohner.' Von größerer Bedeutung ist nur die Seiden- gewinnung, von der weit über die Halste der Welterzeugung auf Asien entfällt (1907: China 27 %, Japan 28 andre Gebiete sind: Indien, Persien, Kleinasien, Turan). Ferner kommen in Betracht die Ausfuhr von Pelzen aus Sibirien (S. 186), von Persianerfellen aus Turan (S. 190), von Wolle und Mohär aus Kleinasien (S. 189). An Bodenschätzen enthält Asien Gold, besonders in Sibirien und Indien, Edelsteine in Vorder-und Hinterindien,'Kohlen in Vorderindien, China, Japan, Zinn auf Malaka und den Sundainfeln, Graphit auf Ceylon. An Zinn und Graphit liefert Asien weit über die Hälfte der Welterzeugung. Die Industrie hat zwar in den Kultur- ländern Asiens seit alters in einzelnen Zweigen Bedeutendes geleistet; sie beginnt aber eist jetzt, wo man in Indien und Japan vom Hausbetrieb zum Großbetrieb übergeht, für den Welthandel Bedeutung zu gewinnen. Das Verkehrswesen ist nur in Britisch - Indien, Japan und Java einigermaßen entwickelt. Die Gesamtlänge der Eisenbahnen Asiens betrug 1ö10 102000 km gegeil 384000 in Europa. Der Auslandsverkehr liegt fast ganz in den Händen europäischer und amerikanischer Schiffahrtsgesellschaften. Doch gewinnt Japan mehr und mehr Anteil am Weltverkehr (S. 180). Der Außenhandel Asiens hatte 1910 einen Wert von 15 226 Mill. Mk. (A. 7808, E. 7418), betrug also mehr als das Dreifache von dem Afrikas (4730), aber nur etwa 1i6 von dem Europas (88 795), 9/10 von dem Deutschlands (16 405). Staatliche Zustände. Vermöge der höheren Kultur haben sich in Asien trotz des Vordringens der Europäer mehr selbständige Staaten erhalten als in Afrika. Gleich- wohl stehen etwa 2/6 der Fläche des Erdteils mit mehr als der Hälfte seiner Bewohner jetzt unter europäischer und amerikanischer Herrschaft. I. Selbständige Staaten. 1. Chinesisches Reich (einschl. Mongolei, S. 155) 11,1 Mill. qkm, 330 Mill. E., 30 auf 1 qkm Eigentliches China 3.9 „ „ 320 „ 82 „ 1 2. Japanisches Reich 674000 70 „ 103 „ 1 Eigentliches Japan 382000 „ 52 „ 139 „ 1 3. Siam 600000 7 „ 11 „ 1 4. Afghanistan 625000 .. 4,5 „ 9 „ 7.3 „ 1 5. Persien 1650000 6 „ 1 6. Unabhängiges Arabien 2300000 „ 0,9 „ 0,4 „ 1 7. Oman 194000 1 „ 5,1 .. 1 Ii. Europäische Besitzung jen. I. Russisches Asien 16,7 Mill. qkm, 30 Mill. E., 1,7 auf 1 2. Britisches Asien 5.3 „ 325 „ „ 61 „ 1 3. Asiatische Türkei 1,8 „ „ 17 „ „ 10 „ 1
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