1913 -
Dresden
: Bleyl & Kaemmerer
- Autor: Fick, Wilhelm
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Seminar
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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von mittlerem Wuchs und haben eiuen auffallend mageren Körper mit dünnen
Armen und Beinen, wohl eine Folge ungenügender Ernährung. Sie stehen des-
halb auch an Körperkraft und Arbeitsleistung bedeutend hinter den Europäern
zurück, „ersetzen aber durch Gewandtheit, was ihnen an gewichtiger Stärke fehlt"
(Semon). Die niedrige, über den Augen wulstig aufgetriebene Stirn, die tief-
liegenden Augenhöhlen, die kurze, dicke, breitgedrückte Nase, die vorstehenden
Kiefer und der unförmlich große Mund mit den dicken, aufgeworfenen Lippen
machen das Gesicht häßlich und abstoßend. Das Kopfhaar ist pechschwarz, bald
Abb. 40. Australier.
Die Bäume sind Eukalypten; im Hintergrunde rechts Kängurus; links ein erlegtes Känguru,
das in der Grube zubereitet werden soll (S. 213). Davor einige Bumerangs.
schlicht und lockig, bald mehr kraus oder zottig vom Kopfe abstehend, aber nicht
wollig, der Bartwuchs stark, die Hautfarbe schokoladenbraun, bald heller, bald-
dunkler. Infolge der ungünstigen Lebensbedingungen sind die Australier auf der
niedrigen Stufe der „Sammelvölker" stehen geblieben (S. 64). Bei dem Mangel
an zähmbaren Nutztieren und anbaufähigen Pflanzen konnten sie weder zur
Viehzucht, noch zum Ackerbau übergehen, und die abgeschlossene Lage des Erdteils
hielt jeden fremden Kultureinfluß fern. Ohne feste Ansiedlungen, in rohen Hütten
von Zweigen oder Baumrinde wohnend, durchziehen sie in Horden das Land, wie
das Nahrungsbedürfnis es erfordert. Sie machen Jagd auf Kängurus, Vögel
und Fische und leben im übrigen von dem, was die Natur ihnen von selbst