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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 231

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 231 — 4. Die Neuen Hebriden (12000 qkm, 50000 E.) gehören bis jetzt noch keiner europäischen Macht. Doch leben auf ihnen etwa 700 Weiße, vorwiegend Franzosen, die dort Pflanzungen angelegt haben, und Engländer, die meist Handel treiben. 5. Neukaledonien (20000 qkm, 52000 E.) besteht aus einer großen Insel gleichen Namens und einigen Gruppen kleiner Eilande. Die 360 km lange und bis 40 km breite Hauptinsel wird von einem bis 1650 m hohen Gebirge durchzogen und an beiden Seiten von Korallenriffen umsäumt. Die einheimischen Bewohner, die Kanaken, gehen dem Aus- sterben entgegen. Die Insel ist seit 1853 im Besitze Frankreichs und wurde bis 1893 als Strafkolonie benutzt, wodurch ihre wirtschaftliche Entwicklung sehr gehemmt worden ist. Der Anbau erzeugt Kaffee, Kopra, Mais, Tabak und Zucker. Wichtiger ist der Bergwerksbetrieb, der insbesondere Nickel, Chrom und Kobalt liefert. 6. Neuseeland (270000 qkm, 1,1 Mill. E., 4 auf 1 qkm), fast 2000 km sö. von Australien, ist eine Doppelinsel, deren Teile durch die an ihrer schmälsten Stelle nur 20 km breite Cook(kuck)-straße getrennt sind. In seinen Umrissen er- innert es auffallend an Italien, mit dem es auch in der Größe und Breitenlage ziemlich übereinstimmt. Beide Inseln sind gebirgig, zeigen aber in ihrer Natur große Verschiedenheiten. Die nur wenig gegliederte Südinsel wird an ihrer Westseite von einem mächtigen Faltengebirge, den Neuseeländer Alpen, durch- zogen. „Hohe, steil abfallende, scharf gezackte Bergketten, durch schmale Längen- täler getrennt, laufen gleichgerichtet nebeneinander her; sie sind verbunden durch Querjoche und unterbrochen durch die tiefeingeschnittenen Quertäler der Flüsse. . . Großartige Gletscherströme, herrliche Gebirgsseen, prachtvolle Wasserfälle und düstere Felsschluchten, von tosenden Gebirgsströmen durchrauscht, bilden die Zierde einer wilden unbewohnten Gebirgslandschaft, deren Großartigkeit lebhaft an die Alpen erinnert" (v. Hochstetter). Im mittleren Teile des Gebirges ragen zahl- reiche Gipfel über 3000 m empor, darunter als höchster-der Cookberg (3770 m). Nach W. fällt das Gebirge steil ab und läßt nur einen schmalen Küstensaum frei, und im S.-W. greifen zahlreiche Fjorde tief in die Bergmassen ein. Der Ostabhang ist sanfter und geht allmählich in Hügelland über, das größere und kleinere fruchtbare Ebenen einschließt. In den oberen Tälern liegen hier häufig langgestreckte Seen, die wie die Fjorde an die Skandinavischen Gebirge erinnern. Die Nordinsel hat die Gestalt eines Vierecks, dessen Ecken in Halbinseln aus- laufen. Sie ist von niedrigen Gebirgen und Hochflächen erfüllt. Ihr eigen- artiges Gepräge erhält sie aber durch die großartigen vulkanischen Erscheinungen, denen man in weiten Teilen auf Schritt und Tritt begegnet. Große Flächen sind mit Bimsstein oder Tuff bedeckt; an vielen Orten trifft man auf Lavafelder und Lavaströme, und neben zahlreichen erloschenen Feuerbergen finden sich auch noch 8 tätige. Dazu kommt eine Menge von Solsataren, Dampfquellen, Heiß- Wasserseen, Geisern und Schlammvulkanen, wie sich solche in gleicher Großartigkeit nur in Island (Iii, S. 309) und im Aellowstonepark in Nordamerika finden. Das Hauptgebiet der vulkanischen Tätigkeit befindet sich in der Mitte der Insel, wo sich eine etwa 400 m hohe Hochebene, das sogen. „Seenland", ausbreitet. Hier liegt der
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