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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 240

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 240 — sprungs mit einigen noch tätigen Feuerbergen. Vier der sechs Gruppen gehören jetzt dem Deutschen Reiche und sollen in dem Abschnitt über die Deutschen Kolonien eingehender besprochen werden. 1. Die Marianen sind deutsch bis auf die größte, Guam, die den Vereinigten Staaten von Nordamerika gehört. Über Guam führt das amerikanische Seekabel von San Franziska nach Manilla. — 2. Die Bonin- und Volkanoinseln, nw. von den Marianen, vulkanischen Ursprungs, sind im Besitz der Japaner. — 3. Die Palaninseln, 4. die Karolinen und 5. die Marschallinseln sind deutsch. — 6. Die Gilbertinseln (430 qkm, 35000 E.), 18 Koralleneilande, gehören seit 1886 den Engländern. Polynesien (47 300 qkm, 230000 E.) besteht ebenfalls überwiegend aus kleinen Koralleniuseln, enthält aber zwei etwas größere Landmassen, die Fidschi- und die Hawaii-Jnseln, die allein fast 4/5 vom Flächenraum sämtlicher Gruppen einnehmen. Alle zusammen sind nicht größer als die Rheinprovinz und Westfalen. 1. Die Fidschiinseln (20000 qkm, so groß wie Westfalen, 122000 E.) sind seit 1874 in englischem Besitz. Sie beslehen aus zwei größeren hohen Inseln, Viti Levu (11600 qkm) und Vanua Levu (6400 qkm), und etwa 250 Koralleneilanden. Die beiden Hauptinseln tragen Berge bis 1300 m Höhe, sind mit dem reichsten Pslanzenwuchfe bedeckt und durch landschaftliche Schönheiten und große Fruchtbarkeit ausgezeichnet. Die wichtigsten Ausfuhrerzeugnisse sind Rohrzucker, Kopra und Bananen (jährliche Ausfuhr 12—13 Mill. Mk.). Die eingeborene Bevölkerung besteht aus Melanesien!, die früher stark der Menschenfresserei eigeben waren, jetzt aber zum Christentum bekehrt sind und sich mehr und mehr an europäische Lebensweise gewöhnen. 2. Die Tonga- oder Freundschaftsinseln (1100 qkm, 20000 E.), 150 Eilande, z. T. vulkanisch, sind in englischem Besitz. 3. Die Samöainseln sind deutsch bis auf das kleine Tutuila, das den Ver- einigten Staaten gehört. (S. Deutsche Kolonien.) 4. Die Cookinseln (kuck-, 370 qkm, 6300 E.), ö. von der Tongagruppe, umfassen 8 Koralleneilande und eine hohe, vulkanische Insel, Roratonga. Sie gehören den Engländern und stehen unter der Verwaltung Neuseelands. 5. Die Gesellschaftsinseln (1650 qkm, 18000 E.), 14 an der Zahl, sind meist vulkanischer Natur und haben Berggipfel von über 2000 m Höhe. Die Hauptinsel, Tahiti (1050 qkm, 10000 E.), ist ausgezeichnet durch landschaftliche Schönheit und ein herrliches Klima und wird als die „Königin der Südsee" gepriesen. Die Gruppe ist im Besitz der Franzosen. 6. Die Pamttotttinseln (700 qkm, 4300 E), ein Schwärm von etwa 70 Atollen und hohen Inseln, sind ebenfalls französisch. Innerhalb der Gruppe befinden sich zahlreiche Perlenbänke, deren Ausbeute jährlich einen Ertrag von über 1 Mill. Mk. ergibt. — Noch weiter ö., etwa in der Mitte zwischen der Paumotugruppe und der Küste Südamerikas, erheben sich vereinsamt aus tiefem Meere zwei kleine Eilande, die Oster ins el (120 qkm, 1s0e.), so genannt, weil sie an einem Ostertage entdeckt wurde, und das durch Chamissos Gedicht bekannte Sala y Gomez, das öde und unbewohnt ist. Beide Jnselchen gehören jetzt zu Chile. 7. Die Marquesasinseln (markssaß, 1270 qkm, 8600 E.), n. von der Paumotu- gruppe, sind französisch, durchweg vulkanisch und landschaftlich schön, aber wirtschaftlich von geringer Bedeutung.
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