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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 242

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 242 — D. Amerika. (40 Mill. qkm, 177 Mill. E., 4,5 auf 1 qkm.) Merllcht. Lage, Grenzen, Größe. Amerika oder die „Neue Welt" ist der einzige Erdteil der w. Halbkugel. Im Gegensatze zur Ostfeste hat es seine größte Aus- dehnung nicht in wö., sondern in ns. Richtung. Es gleicht darin Afrika, nnr daß seine Längserstreckung bedeutend größer ist. Amerika reicht von allen Erdteilen am weitesten nach N. und S. und gehört vier Zonen an. Mit Einschluß der ihm im N. und S. vorgelagerten Inseln erstreckt sich Amerika vom 83. n. bis zum 56. s. Breitenkreise, also über 139 Breitengrade oder rund 16 000 Km. Im Vergleich zur Länge ist die Breite des Erdteils gering. Sie geht nirgends über 5060 km hinaus, bleibt im Durchschnitt aber bedeutend dahinter zurück. Da aber die Längsachse des Erdteils nicht f., sondern sö. Richtung hat, so erstreckt sich Amerika gleich- wohl über 132 Längengrade, vom 35. bis zum 167.° w. Länge. Die Grenzen sind im N. das Nördliche Eismeer, im O. der Atlan- tische, im W. der Große Ozean. Im äußersten N.-W. nähert sich Amerika in der Beringstraße Asien bis auf 92 km. Sonst sind die Entfernungen zwischen ihm und den andern Erdteilen überall sehr groß. Der Atlantische Ozean mißt an seiner schmälsten Stelle zwischen Südamerika und Afrika noch 2600 km. Unter dein 40. Breitenkreise (Neu-Dork) ist Europa 5500, Asien um mehr als das Doppelte von Amerika entfernt, und unter dem Äquator wächst die Breite des Großen Ozeans auf 20 000 km, die Hälfte des Erdumfangs. Der Größe nach steht Amerika unter den Erdteilen an zweiter, der Ein- wohnerzahl nach an dritter Stelle. Es ist fast viermal so groß wie Europa und bleibt hinter Asien nur um 4 Mill. qkm zurück. Die Zahl der Bewohner aber beträgt nur x/5 von der Asiens, 2/6 von der Europas. Gliederung. Amerika besteht eigentlich aus zwei Erdteilen, Nord- und Südamerika, die durch große, tiefeingreifende Meeresteile, das Karibische Meer und den Busen von Mexiko, getrennt sind. Die schmale Landbrücke, durch die beide zusammenhängen, ist erst in spätgeologischer Zeit entstanden, und die Westindischen Inseln, die von Nord- nach Südamerika hinüberleiten, stellen anch nur eine lose Verbindung her, zumal sie ihrer Entstehung nach selbständige Bildungen sind und wahrscheinlich niemals ein Zusammenhang zwischen ihnen und den beiden Festländern bestanden hat. Die Eigenart dieser Verbin- dungsglieder, der Landbrücke wie der Inseln, berechtigt dazu, sie als Mittel- amerika unter besonderem Namen zusammenzufassen. Die Grenze gegen Süd- amerika bildet die an ihrer schmälsten Stelle nur 50 km breite Landenge von Panama, die gegen Nordamerika die Landenge von Tehnantepek (220 km). Nord- und Südamerika zeigen in ihrer Gestalt und ihrem Bau eine ausfallende Ahn- lichkeit. Beide sind ungefähr gleich groß. Beide haben die Form eines rechtwinkligen, nach
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