Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 251

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 251 — wie die Tundren Rußlands und Sibiriens (S. 185, Iii, S. 334). Baumlos ist auch ein großes regenarmes Gebiet am Ostfuße des Felsengebirges, etwa vom 60.° an f., die Ka- nadische Prärie, eine Fortsetzung der Prärien der Vereinigten Staaten (S. 262), sowie der größte Teil der Kolumbischen Ebene (S. 246). Das ganze übrige Gebiet, eine Fläche von über 3 Mill. qkm, war ursprünglich Waldland und ist noch heute eins der größten zu- sammenhängenden Waldgebiete der Erde. In den s. Strichen sind zwar weite Flächen gerodet und in Acker und Wiesenland umgewandelt worden, aber weiter n. steht der Urwald noch unberührt in seiner großartigen Wildheit da. Am üppigsten gedeiht er in den feuchten Küstenlandschaften am Großen Ozean. Überwiegend sind Nadelhölzer verschiedener Art. In den s. Gebieten mischen sich damit Laubbäume: Birken, Eichen, Ulmen, Eschen, Ahorn. Zwergbirken und Zwergweiden findet man sogar in den höchsten Breiten, bis zur Tundra. Tie Tierwelt ist nicht durch viele Arten vertreten, aber desto reicher an Zahl. Die Wälder beherbergen Bären, Wölfe, Füchse, Luchse, Vielfraße und wertvolle Pelztiere (S. 252). Von Wiederkäuern finden sich Hirsche und Rehe und die auf den hohen Bergen kletternden Bergziegen und Bergschafe, und Flüsse und Seen wimmeln von Fischen. Dazu kommen in der Tundra noch Elen- und Renntiere, auf den Inseln Eisbären und nordische Seevögel, im Eismeer Robben und Walfische. Kein Wunder daher, daß Kanada das gelobte Land der Jäger, Fallensteller und Fischer ist. 3. Bevölkerung und Wirtschaftsleben. Bevölkerung. Der weitaus größte Teil Britisch - Nordamerikas war ursprünglich von Indianern (S. 266) bewohnt, der hohe Norden von Eskimos. Durch die europäischen Ansiedler sind jene aber aus den wirtlichen Gegenden mehr und mehr verdrängt worden, und ihre Zahl ist stark zurück- gegangen. Ein Teil von ihnen hat europäische Lebensweise angenommen, die andern streifen noch jetzt als Jäger und Fischer umher. 1901 wurden nur noch 128000 Indianer gezählt. Unter der weißen Bevölkerung sind am zahl- reichsten die Franzosen (1,6 Mill.), die hauptsächlich in den Landschaften am St. Lorenzstrom wohnen; dann folgen Engländer (1,3 Mill.), Jrländer (1), Schotten (0,8), Deutsche (0,3) u. a. Europäer. Wirtschaftsleben. Erst ein verhältnismäßig kleiner Teil Kanadas wird wirtschaftlich ausgenutzt, und das Land ist noch einer großen Entwicklung fähig. Ackerbau und Viehzucht sind auf die s. Gebiete beschränkt, bilden aber heute die weitaus wichtigsten Erwerbsquellen der Bevölkerung, und noch immer neue Landstriche werden für die Kultur gewonnen. Die angebaute Fläche ist in den letzten 30 Jahren auf mehr als das doppelte gewachsen und betrug 1901 121 000 qkm. Was das bedeutet, ergibt ein Vergleich mit Deutschland, das mit seiner damals 11 mal so starken Bevölkerung nur etwas mehr als das Doppelte an Ackerland besaß. Das Hauptgebiet des Bodenbaus war früher das Becken am Lorenzstrom. Von da ist er immer weiter nach W. vorgerückt und hat neuerdings in den Prärien w. vom Winnipegsee (Manitoba) und nach N. hin bis über den Saskatschewan ein sehr fruchtbares, für den Getreidebau ge- eignetes Gebiet in Anspruch genommen. Die Haupterzeugnisse sind Weizen
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer