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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 252

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
(1911: 5,9 Mill. t; D. 4), Hafer (5,5; D. 7,7), Kartoffeln (1,8; D. 34,4) und Gerste (0,9; D. 3,1). In Ontario wird auch viel Obst gebaut, nament- lich Äpfel von vorzüglicher Güte, ferner Tabak und Wein. Auch der Vieh- bestand, namentlich an Pferden (2,3 Mill.; D. 4,3) und Rindern (7; D. 20,6), ist bedeutend und liefert einen wichtigen Beitrag zur Ausfuhr. Der Wald bedeckt in Kanada einen Flächenraum von fast der sechsfachen Größe Deutschlands. Die Holzgewinnung wird besonders in Ontario, Quebeck und Kolumbien betrieben, von wo der Versand am bequemsten ist. Von einer geordneten Forstpflege sind kaum Anfänge vorhanden. Man treibt Raubbau und überläßt den Nachwuchs sich selber. Die Bäume werdeu im Winter von Holz- knechten, die ost in größerer Zahl in Blockhänfern zusammenwohnen, gefällt, in Blöcke von 4—6 m Länge zerschnitten und an die Flüsse geschafft, auf denen man sie im Frühjahre nach ihrem Bestimmungsorte flößt. Hier werden sie zu Balken und Brettern zerschnitten oder zu Holzstoff verarbeitet. Die Hauptaus- fuhr geht nach England. — Die Pelzgewinnung liegt hauptsächlich in den Händen der Hudsonbaigesellschaft (S. 254), deren Verwaltungsrat in London feinen Sitz hat. Die meisten Jäger sind Indianer oder Mischlinge französischer und indianischer Herkunft. Die Gesellschaft besitzt etwa 150 über das ganze unbewohnte Gebiet verstreute Posten oder Forts, wo man die Pelze sammelt, um sie dann nach den Hanptniederlagen, besonders Montreal und Viktoria, zu bringen. Die Hauptausbeute liefern Bisamratten (jährl. 75—90 000 Stück), Biber (17 000), Zobel (16 000), Nerze, Luchse, Ottern, Füchse, Bären, Hermeline, Iltisse, Stinktiere (Skunkse) und Vielfraße, im Beringmeer Seeottern. Der Hauptverkaufsplatz der Pelze ist London. Sehr bedeutende Erträge liefert die Fischerei sowohl an den Küsten wie in den Binnengewässern. 1906 belief sich der Wert der gefangenen Fische auf 124 Mill. Mk. Am stärksten beteiligt daran waren Neuschottland mit 33 und Britisch-Kolnmbien mit 37 Mill. Mk. Den höchsten Ertrag ergibt der Lachssang (36 Mill. Mk.), nächst ihm der Kabeljaufang (14 Mill.) bei Neufundland (S. 256). Einen großen Reichtum besitzt Kanada an Bodenschätzen, deren Ausbeute sich 1906 auf 320 Mill. Mk. belief. Sehr bedeutend ist die Goldgewinnung (1910: 15356 kg). Am ergiebigsten sind Felder am Fraserflufse und die erst 1896 entdeckten am Klondike (klondeik), einem Nebenflühchen des Jnkon, nahe der Grenze von Alaska. Der Ertrag der Klondikeselder erreichte 1900 den Höchst- wert von 95,5 Mill. Mk., ist seitdem aber beständig zurückgegangen. Reich ist auch die Ausbeute an Silber, Kupfer und Nickel, besonders in den Landschaften an den Kanadischen Seen; auch Eisen ist vorhanden, und an Asbest enthält Kanada die größten Lager der Erde. Am Ostfuße des Felsengebirge? und in Kolumbien gibt es große Kohlenlager, aus denen 1911 10 Mill. t gefördert wurden, und in Ontario hat man ergiebige Erdölquellen erschlossen.
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