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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 256

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 256 — Innere ist erst in neuster Zeit durch eine Querbahn erschlossen worden. Es enthält große, von Pelztieren belebte Nadeln und Birkenwälder. Auch Bodenschätze, namentlich Kupfer und Eisen, hat man gefunden. Die eingebornen Indianer sind ausgestorben. Die heutigen Bewohner, vorwiegend Engländer und Iren, leben hauptsächlich vom Fisch- und Robbenfang. Von der Insel zieht nämlich nach S.-O. hin 500 km weit die große Neu- fundlandbank, der größte Fischereiplatz der Erde. Das Meer hat hier nur eine Tiefe von 50—150 m. Der Boden, der durch die Sinkstoffe der hier auftauenden Eisberge noch beständig erhöht wird, ist sandig und schlickig und wird von zahllosen Mollusken und kleinen Fischen belebt, die den in ungeheurer Menge hier vorkommenden Kabeljaus zur Nahrung dienen. Die Hauptfangzeit ist von April bis Oktober. Nicht weniger als 63000 Neufundländer liegen in dem stürmischen und meist mit Nebel bedeckten Meere dem Fischfang ob; dazu kommen dann noch Engländer und Franzosen, namentlich aus der Bretagne. Der jährliche Ertrag des Fischfangs beläuft sich auf etwa 60 Mill. Mk. 2. Die Bermudainseltt (50 qkm, 20000 E.) liegen etwa 1000 km sö. von Neu-Iork und bestehen aus 360 eng zusammenliegenden Eilanden. Sie sind stark be- festigt und wichtig als Flottenstation sowie als Haltepunkt für die nach Westindien fahrenden Schiffe. Die Bewohner treiben Fischfang und bauen Südfrüchte und Gemüse, die meist nach Neu-Iork verschickt werden. Alaska (1,5 Mill. qkm, 64 000 E.) ist ein Territorium der Vereinigten Staaten. Das Land ist zuerst von russischen Pelzhändlern von Asien her besucht worden und wurde dann von Rußland in Besitz genommen. 1867 ging es durch Kauf für 30 Mill. Mk. an die Vereinigten Staaten über. Trotz der Lage im hohen N. ist Alaska ein wirtschaftlich wert- volles Gebiet. Der S. enthält große Wälder mit zahlreichen Pelztieren. Die Flüsse wimmeln von Fischen, besonders Lachsen, und auch die angrenzenden Meere sind durch einen großen Fischreichtum ausgezeichnet. Seit dem Jahre des Erwerbs hat der Fischfang 600 Mill. Mk. abgeworfen, das Zwanzigfache des ganzen Kaufpreises. Dazu kommt dann noch der Fang von Seerobben und Seebären, die wertvolle Felle liefern. Der Haupt- reichtum Alaskas aber liegt in seinen erst in neuster Zeit entdeckten Bodenschätzen. Am Vorgebirge Nome am Beringmeer hat man große Goldlager ausgefunden, die 1906 einen Ertrag von 130 Mill. Mk. ergaben. Dazu kommen Kupferlager, die wahr- scheinlich zu den reichsten der Erde gehören, Silbererze und Steinkohlen. Weite Gebiete eignen sich auch, wie Versuche gezeigt haben, für den Acker- und Gartenbau sowie für die Viehzucht. So wird das Land, wenn erst die nötigen Bahnen gebaut sind, jeden- falls eine rasche Entwicklung durchmachen. Ii. Z)ie Bereinigten Staaten. (7,8 Mill. qkm, 92 Mill. E., 12 auf 1 qkm.) Gebietsumfang. Die Vereinigten Staaten erstrecken sich vom Atlantischen bis zum Stillen Ozean und von den Grenzen Kanadas (S. 245) bis zum Busen von Mexiko und zum Rio Grande del Norte, der auf eine weite Strecke die Grenze gegen Mexiko bildet. Das ungeheure Gebiet, das stark 3/4 der Fläche Europas einnimmt, gliedert sich in drei große natürliche Landschaften: das Kordillerenland im W., das große Mississippibecken in der Mitte und das Bergland der Appalachen und die Atlantische Ebene im D. (Abb. 49).
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