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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 324

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 324 — schaftlichen Zustände sind noch sehr rückständig. Der Wert des Außen- Handels belief sich 1910 aus 44 Mill. Mk. (A. 20, E. 24). Ausfuhr- gegenstände sind Matetee, Tabak, Häute, Quebrachoholz. Die Hauptstadt ist Asuncion (60 000 E.). 3. Uruguay (187000 qkm, 1,2 Mill. E., 6 auf 1 qkm) zwischen dem untern Uruguay, dem La Plata und dem Meere, ist größtenteils Hügelland und hat ein halbtropisches, gesundes Klima. Die Bewohner sind sast alle Weiße, vorwiegend Portugiesen und Spanier. Die Haupterwerbsquelle ist die Viehzucht (12 Mill. Rinder, 24 Mill. Schafe, 1 Mill. Pferde). Daneben gewinnt auch der Ackerbau immer mehr an Bedeutung. Die reichlich vor- handenen Bodenschätze werden noch wenig ausgebeutet. 1910 erreichte der Wert des Außenhandels 354 Mill. Mk., der sich nahezu gleich auf Aus- und Einfuhr verteilte. Ausgeführt wurden Erzeugnisse der Viehzucht (174 Mill. Mk.), des Ackerbaus (4), des Bergbaus (7,6). Hauptstadt ist Montevideo (310000 E.). Fray Bentos (5000 E.) am Uruguay hat großartige Schlächtereien und Anstalten zur Herstellung von Gefrierfleisch und Fleischextrakt. X. Amerika im assgemeinen. Weltstellung. Amerika ist als einziges Festland der w. Halbkugel von allen andern Erdteilen durch weite Meeresräume getrennt. Das kann als eine keineswegs vorteilhafte Lage angesehen werden. Doch ist diese immerhin günstiger als die Afrikas und Australiens. Insbesondere Nordamerika ist erheblich besser gestellt, da hier die trennenden Meere weniger breit sind und ihm zudem die Hauptkulturländer der Alten Welt gegenüberliegen, Europa auf der einen, Japan und China auf der andern Seite. Der Weg von Europa nach Nordamerika ist erheblich kürzer als der nach Süd- und Ostasien. Zudem erfreut sich Amerika einer Naturausstattung, der gegenüber die Ungunst seiner Lage kaum ins Gewicht fällt. Zwar ist die wagerechte Gliederung weniger reich als bei Europa und Asien, aber die Küste, namentlich die Nord- amerikas, hat eine Menge kleiner Buchten mit vortrefflichen Häfen, und auf den Niesenströmen können selbst große Seeschiffe weit ins Land hineingelangen. Die Bodengeftalt zeigt eine ähnliche Mannigfaltigkeit wie die Asiens: große Tiefebenen, mächtige Hochgebirge und ausgedehnte Hochländer. Aber Amerika ist dadurch bevorzugt, daß die Hochlandschaften nur etwa die Hälfte seiner Fläche einnehmen gegen 2/3 in Asien. Kein andrer Erdteil hat so große, so wohl bewässerte, für den Anbau aller möglichen Kulturgewächse geeignete Tief- ebenen wie Amerika. Einen weiteren großen Vorzug besitzt der Erdteil in seinen Flnffen. In den großen Tiefländern konnten sich Riesenströme ent- wickeln, die mit ihren Nebenflüssen ein Wasserstraßennetz darstellen, an das keines der andern Erdteile heranreicht, und die häufig niedrigen Wasserscheiden
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