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1913 -
Dresden
: Bleyl & Kaemmerer
- Autor: Fick, Wilhelm
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Seminar
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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so daß sie häufig erst bemerkt werden, wenn es schon zu spät ist. In frischer
Erinnerung ist noch der Untergang des Ozeanriesen „Titanic", der im Jahre 1912
auf seiner Reise nach Amerika mit einem Eisberg zusammenstieß.
Auch das Meer der Polargebiete gefriert bei der gewaltigen Kälte. Der
größte Teil des n. Polarmeeres ist nach Nansen „mit zusammenhängenden
Massen von Eisschollen bedeckt, die in beständiger Bewegung sind und bald
zusammenfrieren, bald auseinandergerissen oder aneinander zermalmt werden".
Man unterscheidet Flächen-, Pack- und Treibeis. Das Flächen- oder Feldeis
besteht aus gewaltigen, oft viele Kilometer langen, ebenen Schollen, die sich im
Abb. 63. Eisberg nach Payer.
(Aus der Physischen Erdkunde von Supan.)
Winter bilden und gewöhnlich eine Dicke von 2—4 m haben. Durch die Strömungen
des Meeres und starke Winde werden die Schollen bewegt und gegeneinander
getrieben; sie zerbrechen, die Trümmerstücke schieben sich übereinander und
türmen sich häufig zu wild zerklüfteten Wällen auf, die der Überschreitung mit
Schlitten die größten Schwierigkeiten bieten. Das ist das Packeis. In un-
geheuren Massen staut es sich besonders an der Ostküste Grönlands und macht
diese fast unzugänglich. Auch die Nordküste Amerikas ist davon umlagert.
Im Sommer löst sich das Packeis in einzelne Schollen und Stücke auf, die
dann als Treibeis von den Strömungen in wärmere Gegenden getragen werden.
Die Pflanzenwelt der Polargebiete ist naturgemäß sehr dürftig und auf die we-
nigen im Sommer eisfreien Gebiete beschränkt. Moose, Flechten und niedrige Kraut-
pflanzen, die sich durch farbenprächtige Blüten auszeichnen, bedecken alsdann den Boden;
daneben gibt es auch Beerensträucher und an geschützten Stellen verkümmerte Birken,