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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 343

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 343 — Die heutige Ost- und Südgrenze hat Kamerun erst durch ein Abkommen vom No- vember 1911 erhalten, worin Frankreich als Entschädigung für die Überlassung Marokkos ein Gebiet von 275000 qkm von seinem Besitz (Französisch-Kongo) an Deutschland abtrat. Das neu erworbene Gebiet ist auf dem Kärtchen (Abb. 66) durch Schraffen bezeichnet. An Frankreich überlassen wurde ein dreieckiges Stück Land (12000 qkm) zwischen Schart und Logone. Von großem Werte für uns ist insbesondere, daß die Kolonie jetzt an zwei Stellen durch schiffbare Flüsse mit der wichtigen Wasserstraße des Kongo in Verbindung steht. *1^-1 amy Bodengestalt,Gewässer. Kamerun gliedert sich in vier natürliche Land- schaften. Am Meere zieht sich ein verhältnismäßig schmaler Tiesland- streifen hin, die Küstenniederung, aus der im N. der mächtige vul- kauische Gebirgsstock des Kamerun- gebirg es emporsteigt. Hinter der Küstenebene erhebt sich mit gebirgs- artig gestalteten Steilrändern ein Hochland, das den größten Teil Kameruns einnimmt und sich im O. und S.-O. allmählich zum Kongo- becken hinabsenkt. Den vierten Ab- schnitt bildet die Tsadseeniederung n. vom Tal des Benue. a) Die Küstenniederung ist im S. kaum 20 km breit, weitet sich aber nach N. hin zur vierfachen Ausdeh- uung. Sie besteht größtenteils aus weichem Schwemmlandboden, der mit dichtem, feuchtem Urwald bedeckt ist. Die zahlreichen, vom Hochland her- abströmenden Gewässer bilden in der Ebene ein unentwirrbares Netz Deuts chexolorwen. Buren. Vertrag iram. f.november 1311 erworbenes &etriet abgetml Gebiet Maßstab 1:20000000 Abb. 66. Kamerun mit den Neuerwerbungen des Jahres 1911. (Aus dem Daheimkalender, Jahrgang 1913.) von z. T. schiffbaren Flußarmen oder Krieks, ähnlich wie im Spree- Walde, nur daß alles einen viel großartigeren Zuschnitt hat. Au der flachen Küste tobt eine furchtbare Brandung, die Kalema, die die Landung sehr schwierig macht. Indessen ist der n. Teil der Küste günstiger gestaltet, da hier die Flüsse weite, den Schiffen zugängliche Trichtermündungen bilden. Am wich- tigsten ist die Kamerun- oder Dualabucht, das Haupteingangstor der Kolonie. Das haffartige, 400 qkm große Becken hat die Form eines Ahornblattes, an dessen fünf Spitzen wasserreiche Flüsse münden, unter denen der Mungo und der Muri die größten sind. Die Bucht ist zwar im allgemeinen seicht, hat
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