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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 361

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 361 — 4. Deutsch-Oftafrika. (995 000 qkm, fast doppelt so groß wie D., 10 Mill. E., 10 auf 1 qkm.) Lage und Grenzen. Teutsch-Ostafrika umfaßt den größten Teil des Ost- afrikanischen Seenhochlandes (S. 59). Es reicht vom 1. bis zum 11.° f. Br. und vom Indischen Ozean bis zum Tanganjikasee. Die Nordgrenze, gegen Britisch-Ostafrika, zieht von der Mündung des Flüßchens Umba (5 0 s. Br.) streng nw. bis zum Viktoriasee, umgeht aber dabei in einem Bogen den ganz zum deutschen Gebiet gehörenden Kilimandscharo. Sie durchschneidet weiterhin im w. Verlauf unter dem 1.° s. Br. die Mitte des Sees und folgt dieser Richtung bis zum Schnittpunkte mit dem 30. 0 ö. L. Im W. berührt unser Schutz- gebiet den Kongostaat, im S.-W. das britische Rhodesia. Die Grenze wird hier durch den Kiwu-, den Tanganjika- und den Njassasee gebildet. Die Süd- grenze, gegen Portugiesisch-Ostafrika, folgt dem Laufe des ostwärts strömenden Rovnma. Zur Veranschaulichung der Größe des Landes mögen noch folgende Angaben dienen. Die Küste entspricht an Länge (750 km) ungefähr der West- grenze unsers Vaterlandes. Der Tanganjikasee ist 900 km vom Meere entfernt, soweit wie Hamburg von Mailand, und die größte nw. Ausdehnung (1500 km) kommt der von Basel bis Riga gleich. Bodengestaltung und Gewässer. Ostafrika gliedert sich in drei natürliche Gebiete: ein niedriges Küstenland, ein dahinter sich erhebendes Bergland und das eigentliche Hochland. a) Das Küstenland beginnt im N. als ein nur 50—60 km breiter Streifen, erweitert sich dann aber im Gebiete des Rustdfchi bis aus 400 km und wird nach S. hin wieder schmäler. Von einem niedrigen Küstensaum steigt es nach dem Innern zu allmählich an und erreicht am Fuße der Randgebirge Höhen von 150—300 m. Es ist nicht ganz flach, sondern gewellt, und vereinzelt steigen aus ihm ansehnliche Berge, ja selbst kleine Gebirge empor, wie z. B. w. von Daressalam das Ulugurugebirge (2600 m). Die Küste ist flach, sumpfig oder mit Dünen bedeckt. Während diese nur dürftiges Gras tragen, ist der schlammige Ufersaum weithin mit dichten Mangrovewaldungen bewachsen (S. 344). Die Küste besteht aus Korallenkalk und Sandstein. Ein altes Saumriff ist hier landfest geworden, indem die Flüsse den Lagunenkanal mit ihren Sinkstofsen ausfüllten und das Meer sich infolge einer Hebung des Landes allmählich zurückzog. Auch die heutige Küste umsäumen Riffe, zahlreiche kleinere und drei größere Korallen-Jnseln, Pemba, Sansibar und Mafia, von denen aber nur die unbedeutendste, Mafia (430 qkm), deutsch ist. Der Zugang zur Küste ist daher schwierig und gefahrvoll. Nur den Flußmündungen gegenüber gibt es schmale Einfahrtskanäle und größere Seetiefen, da die Korallen in süßem Fluß- und im Brackwasser nicht gedeihen. Die Küste hat aber eine ganze Reihe guter, sogar einige vorzügliche Naturhäfen. Es sind vom Meere überflutete
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