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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 391

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 391 — Mannigfaltigkeit der Formen schaffen. — Die durchschnittliche Tiefe des Meeres hat man auf etwa 3600 m berechnet. Im Atlantischen Ozean hat man eine Stelle gefunden, die 8300 m hinabreicht. Die größten bis jetzt bekannten Tiefen aber enthält der Große Ozean. In der Nähe der Karolinen sind 9638, ö. von den Philippinen 9780 m gelotet worden (I, S. 19). Das Meerwasser (I, S. 18). Wärmeverhältnisse. Die Wärme der oberen Schichten des Meerwassers wird durch die Lage zum Äquator bestimmt. Sie beträgt in den Tropen bis zu 30, im Roten Meere gar 34 und wird nach N. und. S. hin immer geringer, bis sie in den Eismeeren bis 3° unter Null sinkt. Auch nach unten zu nimmt die Wärme ab, erst rasch, dann langsamer. In einer Tiefe von 750—1100 m herrscht im allgemeinen die der größten Wasserdichte entsprechende Temperatur von 4 auf tieferem Meeresboden hat man 2 bis — 2,50 gemessen. Das kalte Tiefenwasser stammt ohne Zweifel aus den Polarmeeren, von denen es langsam nach den Gegenden niederer Breite hinströmt. Binnenmeere, die eine unterseeische Barre vom offenen Ozean trennt, sind darum auch in der Tiefe viel wärmer (Mittelmeer 12,7 °). Bewegungen. Das Meer befindet sich nur selten in Ruhe. Der Wind, die verschiedene Erwärmung, die Umdrehung der Erde und die Anziehung der Himmelskörper rufen in dem leicht beweglichen Wasser beständig Bewegungen hervor. Die drei Hauptformen sind die Wellen, Ebbe und Flut und die Meeresströmungen. a) Die Wellenbewegung (Ii, S. 152). b) Ebbe und Flut (Ii, S. 155). c) Meeresströmungen „sind gewissermaßen Flüsse im Ozeane, deren User von ruhenden Wassermassen gebildet werden." Sie haben aber meist eine un- gleich größere Breite, bis zu Hunderten von km, sind weniger scharf abgegrenzt und in ihrem Verlauf mannigfachen Veränderungen und Verschiebungen unter- worsen. Ihre Geschwindigkeit ist gering, wie die eines Tieflandstromes, und geht selten über 1—l1^ m in der Sekunde hinaus; zudem ist die Bewegung auf die oberen Schichten des Wassers (bis höchstens 800 m) beschränkt und nimmt an Schnelligkeit nach der Tiefe hin ab. Als Ursachen der Meeres- strömnngen kommen in Betracht: Die ungleiche Erwärmung des Meerwassers in den verschiedenen Breiten, Unterschiede im Salzgehalt, ungleiche Höhe der Meeresoberfläche, die durch die großen Unterschiede in der Regenmenge und Verdunstung hervorgerufen wird, und vor allem die herrschenden Winde. Wie ein Sturm, der auf das Land gerichtet ist, an den Küsten die Flut zu großer Höhe emportreibt, so müssen Winde, die anhaltend oder doch für längere Zeit nach derselben Richtung wehen, die von ihnen getroffenen Wassermassen in Be- wegung setzen und eine dauernde Strömung erzeugen. Man unterscheidet kalte und warme Meeresströmungen. Diese entstehen in den Äquatorgegenden und ziehen polwärts, jene kommen aus den Eismeeren und fließen dem Äquator zu.
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