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1. Europa - S. 15

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Die Alpen. 15 Vinnenlage werden indes aufgehoben durch die Berührung mit den erzeugnis- reichsten und verbrauchsfähigsten Großmächten Europas. Außerdem beherrscht auch die Schweiz die Paßstraßen, die von Mittel- und Westeuropa nach Südeuropa sichren. Die Schweiz, ein Binnenstaat, ist eines der wichtigsten Durchgangsländer des enro- päischen Verkehrs. Gegen Deutschland ist die Grenze offen. Deshalb ist die Schweiz auch bis zum Ende des 30jährigen Krieges ein Glied des Deutschen Reiches gewesen und noch heute sind die Beziehungen zwischen beiden Ländern sehr enge. Kein Land der Welt ist durch deutsche Dichtung so verklärt worden wie die Schweiz durch Schillers Tell. Bevölkerung/' Inmitten der großennachbarländer wohnend, sind die Schweizer auch verschiedener Abstammung: Deutsche, Franzosen, Italiener, Ladiner. Die Deutschen umfassen jedoch % des ganzen Volks. Sie haben die°Mittel- und Ost-- schweiz inne. Die Franzosen nehmen die Westschweiz, die Italiener die süd- liehen Alpentäler und die Ladiner einen Teil des Engadin ein. Doch fühlen sich die Schweizer im Gegensatz zu den österreichisch-ungarischen Völkern als ein Ganzes und hängen treu an ihrer Unabhängigkeit, ihrer freien Verfassung und ihren Ein- richtungen. Verfassung. Die Schweiz besteht aus 22 Kantonen oder Republiken, die zusammen die Schweizerische Eidgenossenschaft bilden. An der Spitze des Staates steht ein Bundespräsident. Mit den benachbarten Großstaaten schloß die Schweiz einen Neutralitätsvertrag. Landschaften. Ihrer Bodengestalt nach zerfällt die Schweiz in drei Teile: die Z'lachschweiz oder das Mittelland, den Jura und das Alpenland. Welche !^<joenform fehlt diesem höchstgelegenen Lande unseres Erdteiles gänzlih?^^''' /§ Die Flachschweiz oder das Schweizer Mittelland. Die Flachmveiz, eine Hochfläche, erstreckt sich zwischen Jura und Alpen vom Genfer See bis zum Boden- see und ist ein welliges Land mit reicher Bewässerung. Sie bildet die Fortsetzung der Süddeutschen Hochfläche, liegt aber im ganzen tiefer und ihre Erhebungen sind beträchtlicher. Ihre Oberfläche wird vielfach von tonreichem, fruchtbarem Moränen- schutt gebildet und teilt den Fluß- und Seenreichtum des deutschen Alpenvorlands (s. Abb. S. 16). Im O. und N. wird die Flachschweiz vom Rhein umflossen, in den sich auch die Flüsse der Ebene ergießen. Ter Rhein entspringt als Vorderrhein auf dem St. Gotthard und fließt dann in einem großen Längstal gegen O. Bei Chur wendet er sich nach N. zum Bodensee. Aus diesem tretend, bildet er zunächst den prächtigen Wasserfall bei Schaff- Hausen (23 m) und fließt darauf westlich bis Basel, wo auch sein Oberlauf endigt. Ter Hauptzufluß des Rheins, die Aare, durchströmt den Brienzer und Thuner See und empfängt vor ihrer Vereinigung mit dem Rhein Reuß und Limmat. Die Reuß hat ihren Ursprung auf dem St. Gotthard und ergießt sich in den schönen Vierwald- städter See. Die Limmat ist der Abfluß des Züricher Sees. Das reich entwickelte Flußnetz der Flachschweiz gehört fast ganz dem Rheingebiete an. Nur in der Südwest- ecke entwässert der Genfer See zur Rhone. Erwerbsquellen. Die reiche Bewässerung, die tiefe und geschützte Lage (Basel 250 m) und der fruchtbare Boden (große Moor- und Heidegebiete fehlen) ermöglichen in der Flachschweiz Getreide-, Wein- und Obstbau. Indes deckt die Getreideerzeugung bei weitem nicht den Bedars der Schweiz. Brotsrüchte
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