Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Afrika, Amerika, Australien, Arktis und Antarktis, Die koloniale Stellung der Mächte, Mathematische Erdkunde - S. 11

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Nordasrika. 11 schern, obwohl deren Machtbereich meist klein ist. Es gibt Stämme von einigen Hundert bis 10 000 Seelen und mehr. Diese politische Zersplitterung gründet sich auch auf die Selbst- Überschätzung der einzelnen Staaten, auf den Mangel jeden Vergleichsmaßstabes. Die Staatsform — wenn man von einer solchen sprechen kann — ist als e i n G e m i s ch von patriarchalischer und feudaler Regierung zu bezeichnen. Die Herrscher sind bei der Entscheidung wichtiger Fragen an die Häuptlinge gebunden. Frei- lich haben die Erforscher Afrikas auch von bluttriefenden Tyrannen erzählt, öfter aber von wohlwollenden und einsichtigen Herrschern. Höchst wahrscheinlich stammt die Bevölkerung Afrikas aus Asien. Dafür sprechen ihre Körpermerkmale, ihr Kulturbesitz an gewissen Gerätschaften, manche Formen von Speer, Pfeil und Bogen, von Holzschnitzerei und Töpferei, die allgemein verbreitete Kunst der Eisenbereitung, auch Sagen und religiöse ™ " en. (Nach Friedrich Ratzel.) >eutsche Kolonie Togo. Die an der Küste von Oberguinea gelegene stoumie ^ogo ist etwas größer als Bayern (87 000 qkm) und hat 1 Mill. Einw., was eine Dichte von »11 E. auf 1 qkm ausmacht. Togo Miiekwnste^ aber^______ am dichtesten bevölkerte deutsche Kolonie in Afrikas Wenig günstig erscheint die Verkehrslage Togos. &T wird von englischem und französischem Kolonialgebiet umklammert und hat eine Küstenlänge von nur 50 km; dazu ist die Küste flach, hafenlos und durch die gewaltige Brandung (Calema) ge- fahrvoll. Durch die Eisenbahnlinien Lome — Palime und Lome — Atak- p et Ttt e wird wenigstens ein Teil der Verkehrsschwierigkeiten behoben. Die er- strebte Anlehnung Togos an den Niger wurde nicht erreicht. Das^Klima^ist tröpisch und Tropenkrankheiten sind auch allgemein verbreitet.-^, In bltttwohlbebauten und dichtbevölkerten Küstenebeite^ ~ gedeiht in vorzüglicher Weise die Kokos- und Olpalme, wie denn auch'' ?■*-"* Palmöl1) und Palmkerne Me^Häüptausfuhrartikel der Kolonie bilden. Außerdem werden gebaut: Maniok, ^ams und Erdnuß, neuestens und zwar mit recht gutem Erfolg, aucki—k a u m wolle, deren Anbau in Togo überhaupt schon Volkskultur geworden ifh~ ~ .Das gebirgige Hinterland, von Sw. nach No. ziehend und nach Höhe und Aussehen dem Thüringer Wald gleichend, ist wasserreich und mit dichtem Urwald bedeckt. Dieser liefert die Gummiliane (Landolphia), deren Milchsaft das^ Kau t [ch u f2) gibt, dann diekolanuß^) und edle"holzarten, besonders Eben- holz' und' Palisanderholz? ' " ^Das..B i n n e u p l a t e a u hat zumeist Steppencharakter. Auch die auf- tretenden Bäume find reine Steppenbäume: Akazien, Tamarinden, Affenbrot- bäume. Die bedeutendsten Flüsse sind V o l t a und M o n o. Die Volta, der arößte Fluß, ist teilweise Grenzfluß gegen W. uno munöet auf englischem Boden; der Mono scheidet in seinem unteren Laufe Togo von dem französischen Dahome. ^) Palmöl wird von der Olpalme gewonnen, deren Frucht öliges Fleisch hat; es findet besonders in der Seifenfabrikation Verwendung. Auch die Kerne der Olpalmfrucht liefern Ol. an 2)&et an der Luft sich verdickende Milchsaft verschiedener Baumarten, in Afrika besonders der Lianen. 3) Die Kolanuß ist eine Frucht mit weicher Schale, die nervenstärkende Bestandteile enthält.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer