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1. Afrika, Amerika, Australien, Arktis und Antarktis, Die koloniale Stellung der Mächte, Mathematische Erdkunde - S. 37

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Südafrika. 37 vaal große Mengen Gold (siehe S. 75) und in der Blauerde von Kimberley land) die reichsten Diamantenschätze. In den weitausgedehnten südafrikanischen l/ Steppen gedeiht der Strauß vorzüglich^) und ebenso begünstigt die Trockenheit des . , südafrikanischen Klimas in hohem Grade die Rinder- und besonders die Schafzucht./ Wolle und Straußenfedern bilden daher neben dem Golde und den Diamanten die Hauptausfuhrartikel Südafrikas. Zu alledem kommt noch, was der Mensch dem Boden abzuringen weiß. In Ägypten ist der Baumwollenbau bereits so ausgedehnt, daß es hierin nur noch von der Union und Ostindien übertroffen wird. Algerien erzeugt die feinsten Frühgemüse. Tunis und Algerien liefern treffliche Weine ünd vorzügliches Olivenöl; gute Weine sendet auch das Kapland und von Kamerun stammt sehr preiswerter Kakao. Sansibar ist der Gewürznelkengarten der Welt und die Inseln Mauritius und Reunion sind an- sehnliche Lieferanten von Rohrzucker. Auch das V e r k e h r s w e s e n hat in Afrika in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Gab es früher nur Kamelkarawanen im Norden, ^Esel- und Maultierkarawanen in den Gebirgsländern, ^rägerkarawanen in Zentralafrika und Ochsenkarawanen in Südafrika, so sind heute^ Telegraphen und Eisenbahnen in dem Erdteil..in..rascher Ausdehnung begriffen. Nordafrika ist bereits durch mehrere Kabel mit Europa verknüpft. Ins- besondere sind auch die deutschen Kolonien Togo und Kamerun durch deutsche Kabel mit dem Mutterlande verbunden. Selbst bis nach Südafrika führen an der Ost- und Westküste des Erdteils unterseeische Verbindungen. Nach dem Innern des Erdteils dringt der Telegraph gleichfalls immer weiter vor, insbesondere ist die Vollendung des Überlandtelegraphen Kairo—kapstadt (7000 bis 8000 km) in nicht zu ferner Zeit zu erwarten. Bon Kairo führt er bereits bis nach Abeffinien und von Kapstadt bis fast an das Nordende des Tanganjikasees. Shienenstränge sind schon reichlich vertreten im französischen Nordafrika, in Ägypten und in Britisch-Südasrika. Neuestens werden auch Nordwestafrika und Zentralafrika durch Eisenbahnen mehr und mehr erschlossen. Großartiges hat be- sonders der Kongostaat durch seine Umgehungsbahnen geleistet. Auch das Eisen- bahnwesen in den deutschen Kolonien hat erfreuliche Fortschritte gemacht. In der Ausführung begriffen ist die Riesenbahn Kap st adt — Kairo, die affika- nasche Überlandbahn (7000—8000 km). Von Kapstadt her führt der Schienen- sträng bereits über Kimberley-Bulawayo-Brokenhill bis nach Elisabeth ville, dem Mittelpunkt des Minengebietes von Katanga (s. S. 38). Von Kairo her laufen die Linien Kairo — Affuan und Wadi - Halfa — Chart u m — Elobeid. Die Aufteilung Afrikas. Jnfolg^ seines Reichtums an wertvollen Produkten wurde Afrika der Gegenstand heißesten Wettbewerbs der europäischen Staaten, so daß heute der ganze Erdteil unter sie nahezu völlig aufgeteilt ist. Unabhängige Staaten sind nur noch die Negerrepublik Liberia und das Kaiserreich A b e s s i n i e n. Den größten Anteil an dem europäischen Besitz in Afrika (= y3 der Fläche des Erdteils) hat F r a n k r e i ch; er umfaßt fast düs ganze nordwestliche Afrika und dazu einige Inseln. Ihm zunächst folgt England mit seinem ausgedehnten Besitz in Süd- und Ostafrika. Die Mtbedeutendste Kolonialmacht Afrikas ist das Dent^ch e Reich; ihm sehr nahe kommt Belgien mit seinem Kongostaat.
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