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1. Afrika, Amerika, Australien, Arktis und Antarktis, Die koloniale Stellung der Mächte, Mathematische Erdkunde - S. 77

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Die Südsee-Jnseln, Polynesien oder Ozeanien. 77 ausfuhrartikel ist Kopra. An der Blanche-Bai auf Neuponiniern liegt R a b a u l, der Sitz der Verwaltung. — Die auf Neu-Guinea und im Bismarck-Archipel tätige Neu-Guinea-Kompagnie zählt zu den größten Pflanzungsgesellschaften der Erde und hat ihren Sitz in Berlin. —jßort den Salomon-Jnseln stehen B o u - g a i n v i l l e und B u k a unter deutscher Oberhoheit, während die übrigen eng- lisch sind. — N^-4la^le do nie n ist französisch. — Alle vorgenannten Inselgruppen faßt man auch" unter dem Namen Melanesien^..zusammen. / / Die größte wirtschaftliche Bedeutung unter den Auftralinfeln hat heute fruchtbare N-e u - S e e l a n d, besonders wegen seiner bedeutenden Ausfuhr von Wolle, Getreide und Fleisch. > Die Südsee-Inseln ^), Polynesien oder Ozeaniens) Die Südseeinseln umfassen alle jene Inseln, welche zwischen den beiden Wende- kreisen durch den Stillen Ozean ausgestreut sind. — Die Inseln sind teils vulkanisch teils Koralleninseln; erstere sind naturgemäß hoch, letztere, die Werke der Korallen- tiere, flach. — Die Mittelwärme hält sich hier fast überall nahe bei 27° C; nur um ein paar Grade unterscheidet sich Tag von Nacht, der kälteste Monat vom wärmsten. — Das weitaus wichtig st e Erzeugnis der Inseln ist die Kokospalme. Sie macht namentlich die unfruchtbaren Koralleneilande erst bewohnbar, indem sie den Insulanern alles zu ihrem Lebens- unterhalt Nötige liefert. Die kopfgroßen Fruchke"enthalten die erfrischende Kokos- milch; ihre Kernmasse, die Kopra*), ist ein gesuchter Handelsartikel, die Faserhülle der Nüsse dient zu Fäden, Stricken, Matten und Segeln, die angebohrten Stämme liefern den Palmwein, der Stamm Holz zum Boot- und Hausbau. — Die Tier- welt ist ärmlich; Säugetiere fehlten ursprünglich fast gänzlich, ein Zeichen der uralten Lostrennung dieser Inseln vom Festlande. — Die Inseln werden größten- teils von P o l y n e s i e r n, einer Abart der malaiischen Rasse, bewohnt. Diese zeichnen sich durch schönen Körperbau und geistige Regsamkeit aus. Besondere Ge- schicklichkeit bekunden sie im Seewesen. Die Hauptgruppen der Südseeinseln sind folgende: A. Deutsch-Mikronesien (d. h. Kleininselwelt). Hierher gehören: 1. d i e M a - r i a n e n. Sie haben vulkanische Natur, heiße Quellen und meist schwer zugängliche Küsten. — Die größte von ihnen, G u a m, gehört der Union. — Sitz der deutschen Verwaltung ist S a i p a n mit gutem Hafen; 2. diekarolinen nebst der Palaugruppe sind kleine, niedrige Flach- inseln und vielfach echte Atolle mit sturmsicheren Ankerplätzen. Vulkanischen Ur- sprung haben die beiden wichtigsten Inseln: I a p und P ö n a p e; 3. die Marsh all - Ins eln (Marschall), ebenfalls Koralleninseln, zählen zu den dlchtestbevölkerten Inseln der Südsee. Zur Ausfuhr gelangt eine beträcht- 1) Vom griech. melas, schwarz und nesos, die Insel. 2) Südsee wurde der Große Ozean genannt von dem spanischen Entdecker B a l b a o, da er chn beim Vordringen über die Landung von Panama zuerst im Süden erblickte. 3) Vom griech. polys, viel und nesos, die Insel. 4) Kopra nennt man die getrockneten Stücke des Kokosnußkerns, woraus das Kokosöl gewonnen wird. Geistbeck-Opitz, Erdk. f. d. bayer. Lehrer- u. Lehrerinnenbild.-Anst. Iii. T. 6
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