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1. Lehrbuch der Geschichte des deutschen Volkes für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 6

1903 - Paderborn : Schöningh
war nicht in größere und kleinere Abteilungen gegliedert und konnte deshalb, einmal in Unordnung geraten, nicht wieder geordnet werden. Die Frauen nebst Kindern und Greisen pflegten das Heer zu begleiten. Bon der Wagenburg aus schauten sie dem Kampfe zu; mit lautem Zuruf feuerten sie den Mut der Ihrigen an, und nicht selten haben sie dadurch wankende Schlachtreihen zum Stehen gebracht. Wurde nach einer verlorenen Schlacht die Wagenburg angegriffen, so verteidigten Frauen und Jungfrauen sich mit dem Mute der Verzweiflung; denn sie zogen den Tod der schmachvollen Gefangenschaft vor. 3. Gefolgschaft. Von dem Heerbanne ist wohl zu unterscheiden die Gefolgschaft. Da der älteste oder der jüngste Sohn allein den ungeteilten Grundbesitz des Vaters erbte, so blieben viele freie Jünglinge ohne Grundeigentum. Sie schlossen sich deshalb gern einem unternehmenden Führer aus edlem Geschlechte an. Ihm gelobten sie Treue bis in den Tod. Unter seiner Führung zogen sie auf Beute und Eroberung aus. Im Kampfe wetteiferten Fürst und Gefolge um den Preis der Tapferkeit; den gefallenen Führer zu überleben, galt als ewige Schmach. Der Fürst lohnte sein Gefolge durch Schmaus und Gelage und durch großmütige Spenden an Rossen, Waffen und goldenen Armspangen. Hatte man ein feindliches Gebiet erobert, so erhielt jeder Gefolgsmann ein Stück Ackerland als Eigentum. Diese Kriegszüge, die sich teils gegen andere germanische Stämme, teils gegen die Gallier und Römer richteten, bilden das Vorspiel zur großen germanischen Völkerwanderung. Ii. Kämpfe mit den Römern. § 5. Pte Kimvern und Keutönen; Ariovist. 1. Cimbern imb Teutonen. Gegen Ende des zweiten Jahrhunderts v. Chr. verließ das germanische Volk der Cimbern seine Heimat an der Nordsee (Jütland?) und zog nach Süden, um dort bessere Wohnsitze zu suchen. Bei Noreja (Neumarkt in Kärnten) wollten die Römer ihnen den Weg versperren und lockten sie in einen Hinterhalt. Allein römische Tücke unterlag der wilden Tapferkeit der nordischen Krieger (113). Der Weg nach Italien stand jetzt offen; aber die Cimbern wandten sich zunächst nach Gallien. Dieses reiche Land wurde von ihnen jahrelang verheert und ausgeplündert, drei römische Heere wurden vernichtet. Nachdem noch ein anderer deutscher Volksstamm, die Teutonen, von der Küste der Ostsee kommend, zu den Cimbern gestoßen war, wurde ein Einfall nach Italien beschlossen. Nach gemeinschaftlichem Plane sollten die Teutonen über die Seealpen, die
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