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1. Lehrbuch der Geschichte des deutschen Volkes für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 9

1903 - Paderborn : Schöningh
— 9 — gaben die Römer den -Angriffskrieg auf. Die Ehre der römischen Waffen war ja wiederhergestellt, und der Kaiser Tiberins sah voraus, daß die Germanen sich gegenseitig bekämpfen und zerfleischen würden. 6. Arminius' und Marbods Cnde; Thusnelda. In der Tat entbrannte schon im nächsten Jahre ein furchtbarer Krieg zwischen Arminius und Marbod. Der Markomannenkönig mußte weichen und floh, von allen verlassen, zu den Römern. Auch Arminius fand bald nachher ein unrühmliches Ende. Da er sich bemühte, alle germanischen Stämme zu einem Reiche zu vereinigen, so beschuldigte man ihn, er strebe nach der Alleinherrschaft. In den nun folgenden Kämpfen wurde Arminius auf Anstiften des Segestes ermordet (21). Derselbe ehrlose Segestes hatte schon vorher seine eigene Tochter Thusnelda, welche sich wider seinen Willen mit Arminius vermählt hatte, an die Römer ausgeliefert; sie und ihr Sohn Th u m 6 licus starben in der Gefangenschaft. § 7.^Eimvirkung der römischen Kultur. 1. Grenzwall. Ohne eigentlichen Friedensschluß hatte der große Kamps zwischen Römern und Germanen ein vorläufiges Ende gefunden. Die Römer fahen ein, daß sie Deutschland nicht unterwerfen konnten; die Germanen aber hatten oft genug die Überlegenheit der römischen Kriegskunst kennen gelernt und waren unter sich entzweit. Fortan blieb deshalb im Westen der Rhein, im Süden die Donau die Grenze. Doch besaßen die Römer die Landschaft zwischen Rhein und Donau, welche einst die Markomannen bewohnt hatten (das heutige Baden, Württemberg, einen Teil von Bayern und Hessen). Znr Sicherung dieses reichen Landstriches hatten schon Drusus und Germaniens den Bau einer großartigen Befestigung begonnen, welche im Anfange des zweiten Jahrhnnderts vollendet wurde. Sie bestand tn einem Erdwalle (stellenweise Mauer), an welchem sich ein Graben hinzog. In mäßigen Abständen voneinander erhoben sich feste Türme. Reste dieses Grenzwalles, welcher in wechselnder Richtung von Kelheim a. d. Donau auf Cöln zulief, sind noch erhalten und werden im Volksmunde als Teufelsoder Heidenmauer bezeichnet. 2. Fortschritte der Kultur im römischen Germanien. Für die unterworfenen deutschen Gebiete sorgten die römischen Kaiser in der mannigfaltigsten Weise. Der Ackerbau wurde vervollkommnet, Weinberge wurden angelegt, edle Obst- und Gemüsesorten eingeführt. Das Dickicht der Wälder lichtete sich allmählich, treffliche Landstraßen erleichterten den Verkehr, Handel und Gewerbe blühten, die Städte wurden zahlreicher und stärker bevölkert.
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