Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Geschichte des deutschen Volkes für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 14

1903 - Paderborn : Schöningh
— 14 — Söhne Karlmann und Pippin, welche die fränkische Herrschaft durch glückliche Kriege befestigten. Als Karlmann sich bald in ein Kloster zurückzog, ließ sich Pippin mit Zustimmung des Papstes zum Könige wählen und verwies den letzten merowingischen Schattenkönig in ein Kloster (751). Bald darauf zog er nach Italien, um dem von den Langobarden bedrängten Papste freizustehen. Er eroberte einen Teil des Langobardenreiches und te ihn dem Papste. Dadurch legte er den Grund zam Kirchenstaat 1. Mohammed. Im Anfange des siebten Jahrhunderts Mohammed, ein arabischer Kaufmann, in Mekka als gottgesandter Prophet auf. Von seinen Landsleuten vertrieben, floh er 622 nach Medina (Hedschra). Hier fand er bald zahlreiche Anhänger, und in wenigen Jahren war ganz Arabien seiner Religion und seiner Herrschaft unterworfen. 2. Seine Lehre. Die Religion Mohammeds, der Islam (d. h. gläubige Hingebung), ist ein Gemisch christlicher, jüdischer und heidnischer Lehren. Ihre Bekenner heißen Moslemin oder Muselmänner; ihr heiliges Buch ist der Koran. Die wichtigsten Lehren und Gesetze sind: „Es ist nur ein Gott, und Mohammed ist sein Pxophet." Beten, Fasten und Almosengeben muß jeder Gläubige üben, Weingenuß ist untersagt, Vielweiberei aber gestattet. Das Schicksal eines jeden ist unabänderlich vorherbestimmt, und wer im Kampfe gegen die „Ungläubigen" (Christen und Heiden) fällt, wird der Freuden des Paradieses teilhaftig. Aus diesem Grunde gingen die Moslemin todesmutig in den Kampf. 3. Ausbreitung des Islam. Die Nachfolger des Propheten hießen Khalifen. Sie unterwarfen mit ihren fanatischen Scharen rasch nacheinander Syrien, Palästina, Ägypten und Persien. Die glänzende Hauptstadt war Damaskus, später Bagdad. Im I. 711 vernichtete der arabische Feldherr Tarik durch den Sieg bei Jerez de la Frontera das Westgotenreich in Spanien. Erst Karl Martell setzte dem wefferm "Vordringen der Mohammedaner ein Ziel durch den glänzenden Sieg bei Tours J32. In Spanien herrschten die Araber oder Mauren, wie sie dort hießen, lange Jahrhunderte. Cordova und Grans da waren ihre wichtigsten und herrlichsten Städte. Ihr großartigstes Bauwerk ist die märchenhaft schöne Alhambra, die Königsburg zu Granada. (Vergl. Bildertafel Iii.) Aber auch in Spanien erkämpften sich die Christen von den nördlichen Gebirgen aus in unablässigen heldenmütigen Kämpfen Schritt für Schritt den väterlichen Boden wieder (Cid). 1492 fiel das letzte Bollwerk der Mauren, das Königreich Granada.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer