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1. Lehrbuch der Geschichte des deutschen Volkes für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 43

1903 - Paderborn : Schöningh
a) Johanniter. Italienische Kaufleute hatten zu Jerusalem ein Spital zu Ehren des Hl. Johannes gegründet zur Pflege kranker Pilger. Daraus entwickelte sich nach dem ersten Kreuzzuge ein Ritterorden, dessen Hauptzweck der Kampf gegen die Mohammedaner war. Die Ordenstracht war ein schwarzer Mantel mit weißem Kreuze. Nach dem Verluste des hl. Landes siedelten die Johanniter nach Cypern, dann nach Rhodus, endlich (unter Karl V.) nach Malta über, wo der Orden bis 1798 bestand. b) Tempelherren oder Templer, so genannt, weil ihre Stifter, neun französische Ritter, an der Stelle des ehemaligen Tempels zu Jerusalem wohnten. Die Ordenstracht war ein weißer Mantel mit rotem Kreuze. Später residierte der Großmeister auf Cypern. Um die reichen Besitzungen der Templer in Frankreich an sich zu reißen, zwang König Philipp Iv. den Papst zur Aushebung des Ordens (1312). c) Deutsch-Ritter. Im Lager vor Akkon bestand ein Spital für deutsche Pilger. Daraus ging der Deutsch-Orden hervor, dessen Mitglieder Adlige deutscher Abkunft sein mußten. Das Ordenskleid war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Der Sitz des Hochmeisters oder Deutschmeisters war später Venedig und zuletzt Marienburg in Preußen. Die Deutsch-Ritter eroberten 1230—1283 Preußen und gründeten dort einen mächtigen Staat. 1525 wurde das Ordensgebiet in ein weltliches Herzogtum verwandelt., 5. Bauernstand und Städte. 1. Der Bauernstand. Unter den sächsischen und fränkischen Kaisern war fast aller Grund und Boden in den Besitz der großen Herren sowie der Bischöfe und Klöster gekommen. Die Zahl der freien Bauern war sehr zusammengeschmolzen. Durch die Kreuzzüge begann eine neue Entwicklung. Jeder Hörige oder Knecht nämlich, welcher das Kreuz nahm, wurde frei. Dadurch vermehrte sich die Zahl der freien Bauern wieder. Auch die Lage der Hörigen besserte sich, da die Arbeitskräfte gesuchter wurden. 2. Die Städte. Seit Heinrich Iv. spielten die Städte eine wichtige Rolle. Da sie von diesem und den folgenden Königen begünstigt wurden, so waren sie dem Königtume treue Bundesgenossen im Kampfe gegen die unbotmäßigen Fürsten. Ganz außerordentlich wuchs ihre Bedeutung infolge der Kreuzzüge. a) Ihre Einwohnerzahl stieg durch den Zuzug vieler freigewordener Leibeigener (Pfahlbürger). b) Die Städte erkauften sich von ihren Herren (Fürsten und Bischöfen), welche nicht selten in Geldnot waren, viele Besitzungen und Rechte; manche wurden freie Reichsstädte. c) Der Reichtum der Städte nahm zu durch den Aufschwung des Handels und der Gewerbtätigkeit. d) Aus den reichsten Bürgern bildete sich allmählich ein Stadtadel
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