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1. Lehrbuch der Geschichte des deutschen Volkes für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 53

1903 - Paderborn : Schöningh
— 53 — — nach den bestehenden Gesetzen die Ketzerei als Staatsverbrechen galt. Seinen Freund Hieronymus von Prag traf dasselbe Schicksal. Diese Vorgänge veranlaßten die Hussitenkriege. A9?ach dem Tode Wenzels erkannten nämlich die Anhänger des Hus Sigismund nicht als König von Böhmen , an. Unter ihrem einäugigen Anführer Ziska schlugen sie mehrere Heere desselben. Später trennten sie sich zwar in die Parteien der Taboriten, Waisen und Calixtiner; aber trotzdem konnten sie lange nicht überwältigt werden. Unter den beiden Prokopen machten sie verheerende Einfälle in die benachbarten deutschen Gebiete. Das Reichsheer löste sich bei ihrem Nahen jedesmal in wilde Flucht auf. Erst 1436, als das Konzil zu Basel ihnen den Empfang der hl. Kommunion unter beiden Gestalten zugestand, erkannten sie Sigismund als ihren König an. 3. Auf dem Konzil zu Konstanz übertrug Sigismund dem Burggrafen Friedrich Vi. von Nürnberg ans dem Hause Hohenzollern die Mark Brandenburg nebst der Kurwürde zu erblichem Besitz, 1415. V m t V i Oß:' b) Kaiser aus dem Hause Österreich, 1438 -1806. § 41. Albrecht Ii., 1438—1439; Ariedrich Iii., 1440—1493. 1. Der neue König Albrecht Ii. war Herzog von Österreich und erbte als Schwiegersohn des Kaisers Sigismund auch Ungarn und Böhmen. Seit dieser Zeit büeben die Habsburger im Besitze der Kaiserwürde bis zu ihrem Erlöschen 1806. Albrecht Ii. war ein trefflicher und tatkräftiger Herrscher; leider starb er bereits nach einjähriger Regierung auf einem Kriegszuge gegen die Türken. Es folgte als Kaiser sein Vetter 2. Friedrich Iii. (Iv.), 1440—1493. Während seiner langen, kraftlosen Regierung herrschten im Reiche Kriege und Fehden ohne Ende. Der Kaiser regierte nur dem Namen nach; in 25 Jahren erschien er nicht ein einziges Mal persönlich auf dem Reichstage. Die Türken eroberten Konstantinopel 1453. Böhmen, Ungarn und die Schweiz gingen für das Haus Habsburg und das Deutsche Reich verloren, auch das Herzogtum Mailand und das Ordensland Preußen trennten sich vom Reiche. Dagegen erwarb Friedrich die Freigrafschaft Burgund und die Niederlande. Der mächtige Herzog Karl der Kühne von Burgund wollte die Schweizer seiner Herrschaft unterwerfen. Allein bei Granson und Murten unterlag er den Eidgenossen, und bei Nancy verlor er Sieg und Leben (1477). Des Kaisers Sohn Maximilian vermählte sich darauf mit Maria von Burgund, der einzigen Tochter Karls. So kamen die Niederlande und die Freigrafschaft Burgund (Franche-Comte) an Österreich.
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