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1. Das Deutsche Reich - S. 4

1913 - München : Oldenbourg
4 Das Deutsche Reich. Zur Vorbildung junger Deutscher für amtliche oder nichtamtliche Tätigkeit in überseeischen Gebieten sind in neuester Zeit auch besondere Schulen ins Leben gerufen worden, so das Hamburger Kolonialinstitut, das Orientalische Seminar in Berlin und die Kolonialfchule in Witzenhausen an der Werra. Der Bewahrung des Zusammenhangs der Auslanddeutschen mit der nationalen Kultur und Geistesbildung dienen ferner zahlreiche Vereinigungen Deutscher im Auslande selbst, so der Deutsch-Amerikanische Nationalbund, dann die zahllosen deutschen Turn-, Schützen-, Gesang- und andere Vereine, deutsche Bibliotheken, wie sie an vielen Orten des Auslandes bestehen, und deutsche Zeitungen, die in großer Zahl in Nord- und Südamerika, auch in Ostasien verbreitet sind. Eine kräftige Stütze des Deutschtums im Auslande bilden endlich die amtlichen Vertreter des Deutschen Reiches: die Botschafter und Gesandten in den Haupt- städten und die vielen Konsuln und Konsularagenten an allen für Handel und Ver- kehr wichtigen Plätzen. Den nachdrücklichsten Schutz aller deutschen Interessen im Auslande vermag aber nur eine achtunggebietende Seemacht zu gewähren. Teutschland als Großmacht. Nach Flächenraum und Bevölkerungsziffer zählt das Deutsche Reich zu den Großmächten. Als solche erweist es sich auch in Wirt- , schaftlicher, militärischer und politischer Hinsicht. Im Welthandel nimmt Deutschland unter allen Ländern der Erde den 2. Rang ein. Nur England geht ihm voraus. (Näheres hierüber S. 36.) Deutschlands Wehrmacht zu Lande beträgt im Frieden 641000 Mann = 1% der Gesamtbevölkerung, in voller Kriegsstärke an 2y2 Millionen. Sie wird an Zahl nur von jener Rußlands übertroffen. Die Friedensstärke des fran- zösischen Heeres kommt der des deutschen annähernd gleich. In der Ausbildung seiner Seestreitkräfte hat Deutschland gleichfalls große Fortschritte gemacht. Es bleibt hierin nur gegen England erheblich zurück, dessen Kriegsflotte noch reichlich zweimal so stark ist als die deutsches) Seine wirtschaftliche und militärische Machtstellung sichert dem Reiche auch einen politischen Einfluß und macht es im Verein mit seinen Verbündeten seit mehr denn 40 Jahren zu einem „Schirmer des Friedens" in Europa. A. Überschau der geographischen Verhältnisse des Reiches. I. Die geographische Lage des Deutschen Reiches. Begriff und Bedeutung der geographischen Lage. Unter der geographi- schen Lage eines Landes versteht man zunächst dessen geographische Länge und Breite; J) Reihenfolge der Seemächte (1912) nach dem Deplacement der Schiffe. ^Das Deplacement (Wasserverdrängung) gibt das Gewicht des von einem schwimmenden Körper (Schiff) verdrängten Wassers und damit des Schiffes selbst an.] England...... 2 651 000 t Japan ... 657 000 t Deutsches Reich .... 1 175 000 „ Italien ... 513 000 „ Ver. Staaten von Amerika 914 000 „ Rußland . . . 491 000 „ Frankreich...... 851000 „ Osterreich ... 275 000 „
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