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1. Das Deutsche Reich - S. 65

1913 - München : Oldenbourg
Einzelgebiete. 65 gebung und ist so bedeutend groß wie Leipzig in der Anfertigung von Papierattrappen, Plakaten und Kunstkarten. Zu den wichtigsten Industriezweigen zählen ferner bte Elek- trizitätsindustrie, die in Berlin ihre größte Gesellschaft besitzt, und die Kerannk. Hand in Hand mit dieser großartigen industriellen Tätigkeit geht ein äußerst aus- gedehnter Handel. 24% der Erwerbstätigen entfallen auf diese Art der Beschäftigung. Berlin vermittelt von allen Seiten und nach allen Seiten den Austausch von Waren und ist zugleich der größte Geldmarkt des Deutschen Reiches. Diese rege Industrie- und Handelstätigkeit brachte naturgemäß eine ungeheure Steige- rung des Verkehrs mit sich. Als erste Pferdebahnlinie Deutschlands wurde 1865 die Strecke von Berlin nach Charlottenburg in Betrieb genommen. Vier Jahrzehnte später hatten die Straßenbahnen 400 km Betriebslänge, also eine Strecke, die länger ist als die Eisenbahn von Berlin bis Breslau, und beförderten auf 100 einzelnen Linien 425 Millionen Per- fönen jährlich. Auf Berlin entfällt jetzt fast die Hälfte des gesamten preußischen Straßen- bahnverkehrs, nahezu 30% des gesamten deutschen, obschon die Berliner Straßenbahnen an Betriebslänge nur 1fs der preußischen, x/s der deutschen ausmachen. Daraus ergibt sich die Stärke des Berliner Verkehrs. Hierzu kommen nun noch die Personenbeförderungen auf der Stadtbahn, die jährlich von rund 125 Millionen Menschen benutzt wird, auf der elektrischen Hoch- und Untergrundbahn, die von etwa 50 Millionen Menschen in Anspruch genommen wird, dann der Omnibusse, die von weiteren 100 Millionen gebraucht werden und bei denen in den letzten zehn Jahren der Verkehr sich um 150% gesteigert hat gegen nur 120% der Straßenbahnen. Alles in allem genommen, dankt Berlin seine Bedeutung als Verkehrs- und, Industrie- zentrum neben der Gunst seiner geographischen Lage und der mächtigen Entwicklung des preußischen Staates ganz besonders der Intelligenz und Arbeitskraft feiner Bevölkerung, • der Zähigkeit und Ausdauer, mit der sie die nicht allzu reichlichen Naturgaben der Ortlich- keit ausgenutzt hat. Quellen: Penck, Das Deutsche Reich; Hahn, Die Städte der Norddeutschen Tief- ebene; von Ottingen, Berlin; Lampe, Berlin und die Mark Brandenburg; Kirchhoff, Tie deutschen Landschaften und Stämme; Partsch, Mitteleuropa. 2. Z)ie Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. Allgemeines. Orographische Bielgestaltigkeit. Von dem Schieferplateau der Ardennen bis zu den Karpaten legt sich als trennende Landscholle zwischen die Süddeutschen Stufenländer und die Norddeutsche Tiefebene eine Reihe sehr verschieden benannter und verschieden gearteter Gebirge, die unter dem gemeinsamen Namen Mittel- deutsche Gebirgsschwelle zusammengefaßt werden. Ihre Glieder find das Rheinische Schiefergebirge, das Hes- sische Bergland, die Wesergebirge, ......... Thüringer Wald, Harz und Erzge- / / / /' ) birge, dann östlich der Elbe die Sudeten. »ßa ^/% . ß/' Tm Die Haupterhebungen der Mittel- *' /M deutschen Gebirgsschwelle sind die Über- > / ; / teste eines alten, nun größtenteils ab- getragenen Faltengebirges aus der Stein- System von Falten mit Luftsätteln, kohlenzeit. Nur der Sockel des früheren a = Luftsattel, b = Mulde einer Schichtenfalte. Gebirgsbaues ist erhalten, die oberen f.,? ' ■ :
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