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1. Das Deutsche Reich - S. 83

1913 - München : Oldenbourg
Einzelgebiete. 83 Einrichtungen und nicht zuletzt das treuherzige, gastfreundliche und frohgemute Wesen der Bevölkerung haben endlich München auch zu einem Hauptsammelpunkt von Fremden gemacht; beträgt doch die Zahl seiner jährlichen Besucher an 600000, so daß es als Fremdenstadt in Deutschland nur von Berlin übertroffen wird. Nach all dem Angeführten erscheint es wohl verständlich, daß München, obwohl ihm der belebende Hauch des Meeres fehlt und es der Nähe reicher Mineralschätze entbehrt, unter den Großstädten Deutschlands bereits an dritter Stelle steht. (Nach Penck, Partsch u. a.) 5. Die Bayerischen Alpen. Die Alpen sind ein Faltengebirge, d. h. die ursprünglich auf dem Meeresboden wag- recht abgelagerten Gesteinsschichten sind durch seitlichen Druck infolge der fortdauernden Abkühlung des Erdkerns und der Zusammenschrumpfung der festen Erdrinde zusammen- geschoben und gefaltet worden. Bei einer normalen Faltenbildung folgen Schichten- fattel und Schichtenmulde gleichmäßig hintereinander. Im Untergrunde der Schwäbisch- Bayerischen Hochfläche liegen die Gesteinsschichten ganz oder wenigstens annähernd wag- recht; mit der Annäherung an das Gebirge aber beginnt deren allmähliche Aufwölbung (s. Abb. unten). Innerhalb der Alpen finden sich wagrecht c c = Kreideschichten (Kalk, Sandstein, Mergel): tp, im = tertiäre Schichten (Molasse). Schichtenfaltung im Alpenvorland. lagernde Schichten naturgemäß selten, aber fast noch seltener vollkommen regelmäßig ausgebildete Falten, wie z. B. am Grünten bei Jmmenstadt und am Hohen Miesing bei Schliersee ls. S. 84). Eine schöne Folge von Sätteln und Mulden verrät die oro- graphische Gestalt des vielbestiegenen Hochgern südl. vom Chiemsee (s. S. 84). Meistens aber wurden die Gesteinsschichten vor oder nach der Faltung durch Hebung und Senkung, also durch Verwerfungen zerbrochen, fo daß dadurch schwer entwirrbare Schichten- Profile entstanden, wie ein solches das unterste Profil S. 84 (Hochvogel-Mädelegabel) zeigt. Die Alpen sind die größte geographische Scheidewand des Erdteils; sie teilen seine Hauptstromgebiete, seine Klimate, seine Flora und Fauna, seine Volksstämme, seine Sprachen und Staaten. Für Deutschland insbesondere sind die A und At — Sättel; St = Mulde; l = Luftsattel. Nach Heim.
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