1917 -
München [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Alois, Geistbeck, Michael
- Auflagennummer (WdK): 27
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
76
Südeuropa.
Halbinsel, von der Ostküste Griechenlands die Halbinseln Attika und Argolis (et).
Mittelgriechenland liegt die Insel Euböa vor. Die südöstlichste Fortsetzung von
Euböa und Attika bilden die Kykladen, deren südlichste, Santorin, einen noch
tätigen Vulkan trägt. Die Insel Kreta schließt das Ägäische Meer nach
Süden hin ab. Die Ostseite der Südosteuropäischen Halbinsel besitzt die stärkste
Gliederung.
Die Westküste. Ziemlich vorteilhafte Gliederung weist auch die Westküste
Griechenlands in ihrem südlichen Teile auf. Es finden sich hier der Busen von
Patras, von Korinth, die Gruppe der Ionischen Inseln mit Korsu, Kephalouia
und Zante, alle ausgezeichnet durch landschaftliche Schönheit, mildes Klima und
Fruchtbarkeit, ferner der Golf von Arta. Mit England und Norwegen besitzt
Griechenland die reichste Küstengliederung unter den europäischen Ländern.
Die günstige geographische Lage, die mannigfaltigeküsten-
gliedernng und die reiche Inselwelt lockten die Griechen, deren
gebirgiges Land nur wenig ertragsfähig war, schon frühzeitig an,
das Meer zu befahren und dessen Schätze zu heben. Sie gründeten
an den Gestadeländern des Mittelmeers blühende Kolonien, trieben schwunghaften
Handel mit den umliegenden Völkern und gewannen dadurch Kraft und Reichtum
einerseits zur Vernichtung der persischen Despotenheere anderseits zu einer nnver-
gleichlichen Pflege der Künste und Wissenschaften/
Landschaften.
Das vielgestaltige Gebirgsland, das den weitaus größten Teil der Halb-
insel einnimmt, bildet kein einheitliches Ganzes wie etwa das Alpengebiet, sondern
teilt sich in drei große, wesentlich voneinander verschiedene Hauptgebiete. Diese sind:
1. das Dinarische Gebirge (Dinarische Alpen) im Westen, das vom
Karst bis zur Südspitze Griechenlands zieht und sich von hier über den Insel-
bogen von Kreta nach Kleinasien hinüberschwingt;
2. der Gebirgsbogen des Balkans mit dem nördlichen Vorlande der Bnl-
garischen Hochfläche und dem südlichen Vorlande der oberen Maritza
oder Ostrumelieu;
3. die zentralen Massengebirge zwischen diesen beiden Erhebungen,
nämlich das Bosnisch-Serbische Gebirge, der Schar Dagh, das Witosch-
gebirge, der Rilo Dagh und der Despoto Dagh.
Durchschnitt von den Transsylvanischen Alpen zum Ägäischen Meer.
M. d. L. 11 4 000000. - M. d. H. 1: 400000.