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1. Physische Geographie - S. 29

1917 - München [u.a.] : Oldenbourg
Tie Veränderung der Gesteinshülle durch die zerstörenden und aufbauenden Naturkräfte. 29 ll. Veränderungen der Gesteinshülle durch äußere Kräfte. Die Erdoberfläche erleidet ununterbrochene Veränderungen auch durch äußere Kräfte. Solche sind 1. die Verwitterung der Gesteine und 2. die Umlage- rung S"~Jc' gelockert 1. Verwitterung. Die Verwitterung ist ein zusammengesetzter Vorgang. In jeder Sandgrube kann man sie in ihren einfachsten Erscheinungsformen beobachten. Die ungleichen Neigungsverhältnisse ihres Abhanges lassen zwei Teile unterscheiden: einen oberen steilen Bruchrand, die Abtraguugszoue, und die untere, sanft ab- geschrägte Aufschüttungszone. Verschiedene Kräfte arbeiten unausgesetzt an der Zerstörung des oberen Gehänges. Die täglichen und jährlichen Wärmeschwankungen der Lust, infolge deren sich die Gesteinsteile erst ausdehnen, dann zusammen- ziehen, lockern die oberflächlichen Schichten auf und erzeugen unzählige Risse und Sprünge, wodurch auch dem Wasser und der Luft Zutritt gewährt wird. Das eindringende Sickerwasser laugt dann diese Spalten aus und die Sprengkraft des Eisest, der Spaltenfrost, dem selbst die härtesten Gesteine nicht widerstehen, führt zur vollständigen Auflösung auch des festesten Bodens. Die Schwerkraft der Erde endlich zieht das seiner Unterlage beraubte Ge- stein vollends in die Tiefe. Diese Vorgänge bezeichnet man als die mecha- nischen Prozesse der Verwitterung. Dazu gesellen sich noch die chemischen. Der Sauerstoff der Luft und die im Regenwasser enthaltene Kohlensäure lösen manche Gesteine wie Gips, Porphyr, Granit vollständig auf. Auch Pflanzen beteiligen sich mechanisch und chemisch an der Zerstörung der Gesteine. Mit ihren Wurzeln erweitern sie die Gesteinsspalten und durch Humussäureu zersetzen sie ganze Felsflächen (organische Verwitterung). So *) Das Wasser hat seine größte Dichte bei 4- 4° C und erfährt daher, wenn es zu Eis gefriert, eine Ausdehnung. ' Gletsch Durchschnitt einer Sandgrube. a Abtragungszone, d Aufschüttungszone. Durchschnitt des Erdbodens. ^Ackerkrume od.humusschichte, d Untergrund, a festes Gestein. 3*
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