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1897 -
Leipzig
: Freytag
- Autor: Ule, Willi
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Die Erdoberfläche.
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artige Verteilung von Wasser und Land, welche die Verbreitung
der Pflanzen und Tiere nach allen Seiten behinderte, sowie der Wechsel
der Lebensbedingungen.
Letztere werden in hohem Maße durch das Klima bestimmt. Flora
und Fauna ändern sich gleichzeitig mit diesem.
Die Klimate der Erde stehen in enger Beziehung zu dem Klima.
Stande der Sonne. Wir teilen danach die Erde ein in eine heiße Zone
zwischen den Wendekreisen, in zwei gemäßigte Zonen zwischen Wende-
kreis und Polarkreis auf der Nord-und Südhalbkugel und in die kalten
Zonen jenseits der Polarkreise. In Wirklichkeit decken sich diese Zonen
nicht ganz mit den Klimaten der Erde. Die heißesten Länder liegen keines-
wegs allein in der heißen, die kältesten nicht in der kalten Zone. Denn
die Stellung der Sonne allein bestimmt nicht das Klima, sondern dieses
hangt auch oou der Besch äffen h eit der Erdoberfläche ab. Wasser-
flächen besitzen ein gemäßigteres Klima als Landflächen. Die heißesten
und kältesten Punkte liegen daher auf dem Lande. Wir finden während
unseres Sommers in Nordafrika noch nördlich des Wendekreises das höchst-
erhitzte Gebiet mit über 35° C. im Mittel des wärmsten Monats Juli
und in Nordasien fast unter dem Polarkreis das kälteste Gebiet mit
— 45° C. im Mittel des Januar.
Den Klimaten entsprechend unterscheiden wir auch iu der Tier- und § 75.
Pflanzenwelt bestimmte Zonen. Am reichsten ist sie in der heißen Zone Tier-
entwickelt. Namentlich erreicht dort die Vegetation eine wunderbare Üppig- Man-
keit. Zu beideu Seiten der heißfeuchten Tropenzone betreten wir Länder, 3clls
die durch spärliche Vegetation und einförmige Fauna gekennzeichnet sind. Es 5°uc"'
sind das Gebiete großer Erwärmung, aber zugleich auch großer Trockenheit.
Die Regenarmnt behindert oft fast jeglichen Pflanzenwuchs; wir besinden
uns im Bereiche der Wüsten, welche weite Flüchen dieser Zone einnehmen.
Polwärts derselben folgen die gemäßigten Zonen, die stärker benetzt
werden und darum auch wieder eine reichere Lebewelt tragen. Wir selbst
wohnen in dieser Zone. Aber näher den Polen vermindert sich die Wärme
erheblich, es wird für viele Pflanzen und Tiere zu kalt, wir kommen
schließlich in die Polarzone, wo die Vegetation ganz spärlich geworden ist,
und nur Tiere, die hauptsächlich von den pflanzlichen und tierischen Er-
Zeugnissen des Meeres leben, in größerer Menge vorkommen.
Über alle Zonen der Erde verbreitet ist der Mensch. Es leben auf § 76.
der gesamten Landfläche rund 1500 Millionen Seelen. Sie sind sehr Die
ungleich verteilt, je nach dem Reichtum der Länder an Nahrungsmitteln schen.
und an Produkten, welche durch Bearbeitung und im Handel den Menschen
den Unterhalt gewähren. Unter den Erdteilen ist Europa am dichtesten
bevölkert. Es folgen der Reihe nach Asien, Afrika, Amerika und Australien.