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1. Für die unteren Klassen - S. 141

1897 - Leipzig : Freytag
Der Sudan. 141 sudan bis zu 1000 m. In dem reichlich benetzten Hochland entspringt der Niger, der nach Aufnahme des Venne (bernte) in den Busen von Guinea (giuea) sich ergießt. Östlich dieses Stromes senkt sich das Land tief ein und bildet Flach- sudan mit dem Tsadsee, der von dem Schari gespeist wird. Der Sudan ist im Norden meist noch Steppenland, ans dem Anti- lopen, Giraffen und Strauße leben. Die Bewohner sind Neger, die Ackerbau und Viehzucht treiben. Unter sich und mit den Völkern nördlich der Sahara stehen sie in lebhaftem Handelsverkehr. Die wichtigsten Markt Plätze sind Timbuk tu nahe dem Niger und Knka am Tsadsee, die Aus- gaugspunkte großer Karawanenstraßen durch die Wüste. Die Neger sind, besonders im Flachsudan, unter dem Einfluß der Araber meist Mohamme- daner geworden. Sie haben große Reiche gebildet. Hochsudan reicht im Süden bis zur Nordküste des Busens von Guinea. §295. Die Oberg nineakü st e ist ein heißfeuchtes Tropenland. Es ist vielfach £ficrs von dichtem Urwald bedeckt, in dem die menschähnlichen Affen Schimpanse küstc. und Gorilla hausen. Die Eingeborenen stehen noch ans sehr niedriger Kulturstufe) sie huldigen dem Götzendienst, dem sie oft entsetzliche Menschen- opfer darbringen. Die Küste selbst, an der früher der Sklavenhandel blühte, ist heute sast ganz in den Händen der Europäer. Es teilen sich in sie Engländer, Franzosen und Deutsche. Unabhängig ist nur Besitzer, die Negerrepublik Liberia. Der Wert der Kolonieen liegt namentlich in dem Handel mit den Völkern im Hinterlande. Ausgeführt wird Haupt- sächlich Palmöl. Nach deu Handelsgegenständen bezeichnet man die ein zelneu Abschnitte der Oberguineaküste auch als Pseffer-, Zahn-, Gold- und Sklavenküste. Nahe der Küste liegen mehrere Inseln, die teils in spanischem, teils in portugiesischem Besitze siud. Die größte unter ihnen ist Fernand o -Po. Die deutschen Kolonieen Togo und Kamerun. Die deutschen Kolonieen siud Togo an der Sklavenküste und§206. Kamerun im innersten Winkel des Meerbusens von Guinea. Das kleine Togo ist vorwiegend Handelskolonie. Der schmale Togo. Küstenstreifen ist flach und sandig und vom Meere wegen der starken Brandung schwer zugänglich. Weiter landeinwärts erhebt sich der Boden zu einer Hochfläche, auf der die Bewohner Ackerbau und Viehzucht treiben. Es leben hier friedliche, bildungsfähige Neger, die auch allerhand Gewerbe haben. Die Haupthandelsgegenstände sind Palmöl und Palmkerne, die namentlich vou Kleiupopo an der Küste ausgeführt werden.
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