Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 12

1876 - Dresden : Schönfeld
12 Die physische Geographie. — Das Land. Je mannigfaltiger eine Küste gegliedert ist, desto größer ist die Küsten- entwicklung (Küstenlänge), welche wiederum auf die Kulturentwicke- lung bedeutend einwirken kann. So hat Europa unter allen Erdtheilen die größte Küstenentwickelung, Afrika die geringste. Jnselbildungen geschehen aus vierfache Weise: 1) Au felsigen Küsten sprengt die rast- los arbeitende Gewalt des bewegten Meeres Bruchstücke inselartig ab; an Flachküsten vernichtet das durch die Dünen einbrechende Meer das flache Hinterland und läßt die Dünenhöhen als Jnselreihen stehen. 2) Größere und kleinere Inseln und Inselgruppen in seichten Meeren, in der Regel von größeren Landmassen begrenzt, sind als die höher gelegenen Ueberreste gesunkener Länder anzusehen. 3) Zahlreiche flache Inseln sind durch Korallenbauten in der heißen Zone ent- standen. 4) Einzelne Inseln entstehen durch den Aufbau vulkanischer Eruptionen unter dem Meeresspiegel. § 16. Wie das Meer nicht überall gleichen Boden bietet, d. h. vom Meeresspiegel aus verschiedene Tiefe hat, wenn auch keine Ge- birgsketten unter dem Wasser sich hinziehen wie auf dem Lande; so zeigt auch das Land verschiedene Formen: Hochland, Stufen!and (Terrassenland), Tiefland. Die niedrigsten Theile des Tieflandes heißen auch Niederungen. Hochland mit geringen Höhenunterschieden heißt Hochebene, wenn es von höheren Rundgebirgen überragt wird; Tafelland oder Plateau, wenn es selbst die höchste Erhebung bildet. Dasselbe ist aus der Erde mehr vertreten nach seinem Flächen- raum als Gebirgsland'; den Abfall zum Tiefland bildet das Stufenland. .Ties!andformen unterscheidet man entweder nach ihrer Entstehung als Geest (meist sandiger Diluvialboden) und Marsch (fruchtbarer, immer noch sich neu erzeugender Alluvialboden im Mün- dungsland größerer Flusse) oder nach ihrer Pflanzendecke: Heide und Pußte in Mitteleuropa, Savanne in Nordamerika, Llano und Pampa in Südamerika, Tundra in Nordeuropa und Nordasien. Die meisten dieser Tiefländer waren in der jüngsten geolog. Periode noch vom Meere bedeckt. Erd senken (Depressionen) nennt man solche Gebiete int Innern der Kontinente, welche unter den Spiegel des Meeres herabsinken, wie die Niederung am Kaspischen und Aralsee, das Jordanthal mit dem todten Meere, die Oasen Algeriens südlich vom Atlas, die Oase Audschila südl. vom Hochland von Barka u. a. Unter den Gebirgen stehen die Massen ge bir ge den Hoch- ländern am nächsten. Kettengebirge haben einen Kamm (d. i. die Gebirgslinie, in welcher sich die meisten Gipfel finden), mit sich darüber erhebenden Gipfeln, und ziemlich gleichmäßig ausgebildetem Abfall (Abdachung). Ihrer Höhe nach, welche man vom Meeresspiegel aus, als der niedrigsten, überall ziemlich gleichen Fläche mißt, theilt man die Gebirge in Hochgebirge, bei einer Mittelhöhe über 2000 m., Alpengebirge, bei einer Mittelhöhe von 1500—2000 m., Mittel- gebirge bei einer Mittelhöhe von 700 - 1500 m. und Nieder- gebirge bei einer Mittelhöhe von 700 m. (Nach Sonklars Einthei- lung). Im Niedergebirge sind sanfte Wellenformen außer in Kalk- und Sandsteingebirgen vorherrschend. Im Mittelgebirge sind die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer