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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 43

1876 - Dresden : Schönfeld
Europa. 43 todtes Aussehen dadurch bekommt. Nur die Grassteppen bieten den Herden der Nomaden genügende Nahrung. (Nach Grisebach.) § 51. Die Thierwelt. In Europa lassen sich drei Zonen unterscheiden. 1) Die Polarzone, a) Das Land. Das Reich der Pelzthiere und Schwimmvögel umsaßt Nordskandinavien und das russische Tunderngebiet. Das einzige Hausthier ist das Ren. Die Zahl der Landvögel ist gering, so daß die Wälder selbst im Früh- ling lautlos sind. Nur die am Meere nistenden Seevögel und einige Zugvögel bringen Leben in die Landschaft; die ersten brüten in un- geheuren Schwärmen am Strande und auf den Klippen. Die Säuge- thiere treten in großer Zahl nur innerhalb der Baumregion auf. Aber der Arten sind wenige, nur Wiederkäuer, Nager und Raubthiere, die wegen ihrer Felle gejagt werden: Renthier, Elen, Bür, Fuchs, Wolf, Zobel und graues Eichhörnchen. Unter den Raubthieren ist der Polarfuchs der eigentliche Repräsentant der unwirklichen, baumlosen Regionen. An der Grenze des gradstämmigen Waldes begegnen sich von Norden her Eisbär und Eisfuchs (Polarfuchs), von Süden her Landbär und Elen. Wie der Eisbär den Wald nicht kennt, da er kaum die Küsten verläßt, so kennen Renthier und Eisfuchs die Region des Kornbau's nicht. In den Wäldern kommt die zahlreiche Familie der Marder hinzu, die in der nördl. gemäßigten Zone ihre Heimat haben, aber gegen die Tropen abnehmen. Aus der Ordnung der Nager sind die Lemminge charakteristisch. Ihre Wanderungen sind viel- fach ins abenteuerliche übertrieben. Das Renthier bedingt als Zug-, Milch- und Schlachtthier die Existenz wer Polarvölker. Es ist Fabel, daß die Thiere jährlich einmal zu ihrem Wohlsein Seewasser trinken müssen. Von Vögeln sind für die Baumregion die knospenfressenden Feld- und Waldhühner bezeichnend, für die Küsten dagegen die Schwimm- vögel, deren Eier die Hühnereier vertreten müssen und einen wichtigen Handelsartikel bilden, da die Haushühner nördlich von Drontheim nicht mehr fortkommen. Unter den Schwimmvögeln sind zu bemerken: Enten, Taucher, Alken, Raubmöven, Sturmtaucher und Sturmvögel; unter den Landvögeln: Eisvögel, Kreuzschnäbel, Seidenschwänze und Tageulen. Die Zahl der Wasservögel nimmt nach S. ab, die der Land- vögel zu. Die Eidergans, deren Nest jährlich zweimal geplündert wird, liefert jedesmal 1[e — 1/± Pfd. Federn (1 Pfd. — 2 dänische Thlr). — Die Reptilien beschränken sich auf einige Schlangen, ein oder zwei Eidechsen- und eine Froschart. Die Süßwasserfische gleichen denen der Alpenseen und -Flüsse, es sind besonders Lachs und Forelle. Zahllose Mückenschwärme bedecken die Oberfläche der Seen und werden im Sommer den Menschen sehr lästig. In Island gibt es noch einen Mückensee. Mückenschwürme in ungewöhnlicher Menge sind auch auf Spitzbergen beobachtet. b) Das Meer. Im Vergleich mit dem Lande ist in den Polar- meeren die Thiermenge ungeheuer, hier ist die Heimat der größten Thiere, der Walthiere und Robben. Erst in der neuesten Zeit ist von den riesigen Tintenfischen (Seemönch, Krake, Riesenpolyp) im nord- atlant. Meere so bestimmte Kenntnis ermittelt, daß die für Fabeln
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