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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 51

1876 - Dresden : Schönfeld
Das deutsche Reich. 51 bei Mannheim beginnt die Dampfschifffahrt. Das linke Ufer ist höher als das rechte, daher liegen dort fast alle Städte. Zwischen Bingen und Bonn durchbricht der Rhein das Schieferplateau und zwar bis Coblenz in so schmaler Thalfurche, daß an manchen Stellen kaum Platz für eine Straße blieb. Die gefährlichen Klippen sind größten- theils beseitigt. Der Verkehr ist sehr belebt. Der Eingang des Eng- passes heißt das Bingerloch; bei Oberwesel ragt der Lurleifelsen empor. Dieser Theil des Rheinthals ist wegen seiner Naturschönheiten welt- berühmt. Unterhalb Bonn tritt der Strom 400 — 450 m. breit in die Ebene. Die Ab- und Zufuhren in den deutschen Rheinhäfen steigen aus mehr als 35 Mill. Centner. Stromauf erreicht der Waarenverkehr seine größte Höhe bei Coblenz (15 — 16 Mill. Centner), stromab bei Emmerich (26 Mill. Ctr.). Die 4 Hauptsicherheitshäfen sind Ruhr- ort, Mannheim, Mainz und Köln. Ein anderer wichtiger Rheinhafen ist Coblenz. Nebenflüsse, a) links: 1. Die Jll, vom Jura. 2. Die Nahe. 3. Die Mosel, 80 M. lg., nimmt von der rechten Seite oie Saar auf/ b) rechts: 1. Die Kinzig. 2. Die Murg, die Grenze der Alemannen gegen N. 3. Der Neckar, mit der Enz, dem Kocher und der Jagst. Der Neckar entspringt auf der dem Schwarz- waldland zuzurechnenden Hochfläche des Baar. 4. Der Main, 66 M. lg. Seine Quellflüsse: der weiße und rothe Main, vereinigen sich unterhalb Kulmbach. Sein Thalgebiet ist klimatisch weit mehr begünstigt als das der Donau. Reich und üppig sind die Thalkessel von Bamberg, Würzburg und Aschaffenburg. Der Durchbruch zwischen Spessart und Odenwald bietet sehr malerische Landschaften. Von der rechten Seite nimmt der Main die fränkische Saale, von der linken die Rednitz (Regnitz) mit der Pegnitz und die Tauber auf. 5. Die Lahn und 6. die Sieg entspringen auf demselben Berge, dem Eder- kopf. 7. Die Wipper und 8. die Ruhr fließen durch gewerbreiche Thäler. 9. Die Lippe fließt ganz im Tieslande. § 59, Die Ems entspringt auf dem Südabhange des Teuto- burgerwaldes (lippischen Waldes), welcher Senne genannt wird. Sie ist durchaus ein Fluß der Ebene und wird von Warendorf ab, obgleich gegen 30 m. br., nur zum Flößen benutzt, weil sie zu seicht ist. Bis Leer dringt die Seeflut hinein, von hier an trägt der Fluß Seeschiffe und mündet 2000 m. br. in den Dollart nach einem Laufe von 44 Ml. Die Weser, 90 Ml. lg. Unter den beiden s. g. Quellflüssen Werra und Fulda, von denen jene auf dem Südabhange des Thüringer- waldes, diese auf der Rhön entspringt, ist eigentlich die Werra der Hauptfluß. Die Namen Werra und Weser sind beide von der althoch- deutschen Form Wisurraha, als Wirraha und Wisürra, abzuleiten. Oberhalb der Vereinigung bei Münden ist die Schifffahrt unbedeutend. Beide Flüsse durcheilen anmuthige Thäler des deutschen Gebirgslandes. Die Weser trägt bereits bei Münden Dampfschiffe. Von Münden bis Minden begleiten Berg- und Hügellandschaften den Strom; durch die Porta Westfalica tritt er 130 m. br. in die Ebene ein. Durch Heide, Moor- und Marschländer fließt er langsam dem Meere zu und er- weitert seine Mündung immer mehr zu einem Meerbusen, an dessen 4*
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