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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 58

1876 - Dresden : Schönfeld
58 Das deutsche Reich. hohe, im südlichen obern Theile arme Bergland des Eichsfeldes führt rom Harz nach Thüringen hinüber. H 73. Thüringen, zwischen Werra und Saale, besteht aus dem südl. Waldgebirge und der nördl. Hochebene. Im N. des Thü- ringerwaldes erstreckt sich die thüringer Hochebene mit Hügelketten und breiten, tief eingeschnittenen Thälern bis zur obern Leine, Wipper, goldnen Aue und Unstrut, in mittlerer Hohe 6—700' (200—230 m.); steil von der goldnen Aue steigt der Kyffhäuser Berg 1470' (477 m.) auf. Nach O. bis zur Saale dacht sich das Hügelland allmählich ab. Der Thüringerwald, von der Werra im Nw. scharf begrenzt und schmal, erhebt sich im Jnselsberge, einem berühmten Aussichtspunkte, 2855' (817 m), im Beerberg 3063' (995m.); im So. wird er breiter, niedriger, und lauft in das Plateau des Frankenwaldes aus. Der Rennsteig, die alte Grenzlinie zwischen Thüringen und Franken, läuft über den ganzen Kamm von der Werra bis an die Saale. § 74. Das sächsische Bergland. Oestlich von der Saale schließt sich an Thüringen das vogtländische Plateau an, welches von der Elster durchschnitten, sich allmählich nach N. abdacht und den Uebergang zum sächsischen Berglande bildet. Sachsen erscheint als die Terrasse des Erzgebirges, welches, im Keilberge 3800' (1234 m.) im Fichtelberge 3700' (1200 m.) hoch, sanft nach N., schroff nach S. abfällt. Am Nordabhange liegen die Kohlenmulden von Zwickau (von Werdau bis Hainichen) und von Potschappel. Oestlich schließt sich an dieses Gebirge das von der Elbe durchfurchte El b fand st ein- gebirge an mit seinen „Steinen" (Königstein 353 m., Lilienstein 404 m., Bastei 296 m. u. a.) und „Gründen". Der höchste Punkt dieser s. g. „sächs.ischen Schweiz" ist der große Winterberg, 556 rn„ dann folgt der große Zschirnstein, 540 m. Der höchste Berg im ganzen Sandsteingebirge ist der in Böhmen gelegene Schnee- berg 2200' (723 m.). § 75. Als weitere Grenzgebirge gegen Böhmen folgen das lau- sitzer Gebirge mit Lausche, 2500' (812 m.), und Oybin 1500' (487 in.), und das Niesengebirge, das höchste mitteldeutsche Gebirge, das zwischen Bober und Queis als ein 5 Mln. langer, nach Schlesien schroff abfallender Felswall sich in der Riesenkoppe oder Schnee- koppe zu fast 5000' (1603 m.) erhebt. Dieser Gebirgszug, welcher auf der ganzen Grenze zwischen Preußen und Oesterreich auch Sude- ten benannt wird, setzt sich im Eulen- und Glatzergebirge wei- ter fort. Aus dem flacheren Lande erheben sich noch einige isolirte Kuppen, so der Zobtenberg bei Schweidnitz, 2226' (723 m.), (der Name Zobtenberg, eigentlich Sobotkagora, d. h. Feuerberg, erinnert an die heidnischen Opferstätten) und die Landskrone bei Görlitz. § 76. C. Das norddeutsche Tiefland. Das Tiefland westlich von der Elbe wird charakterisirt durch ausgedehnte Moorstrecken, wenig Seen, wenig Erhöhungen außer der lüneburger Heide; eine rein germanische Bevölkerung. Frucht- bar ist das westfälische Tiefland mit der soester Börde, wenig bewohnt dagegen das große bourtanger Moor und das Vaterland. Die lüne- burger Heide bildet einen Landrücken zwischen Elbe- und Wesergebiet,
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