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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 107

1876 - Dresden : Schönfeld
Frankreich. 107 nälen hat die Kunst nachgeholfen. Im Alterthum ist die römische Kul- tur ins Rhonethal eingeströmt, auf demselben Wege, wo noch früher etrurische Händler die Zinninseln und Bernsteinküsten aussuchten. Ge- gen den seit dem 16. Jahrh. wichtigen Océan öffnen 3 Ströme ihre Wasserbahnen und weisen rückwärts nach dem Rhonethal hin. Dazu besitzt das Land gegen Spanien, Italien und Schweiz sichere natürliche Grenzen. Nur gegen No., gegen Deutschland und Belgien fehlen diese Grenzen. Frankreich hat unter allen Staaten Mitteleuropas am früh- zeitigsten seine Bildung von Rom her erhalten. Seine Sprache ist romanisch, wenn auch der Name des Landes von dem deutschen Volks- stamm der Franken und ihrem durch Chlodwig gegründeten Franken- reiche herrührt. Die leichte und glückliche Naturanlage des Volkes, das in seinem Kerne aus Nachkommen der alten Kelten besteht, sein entschiede- nes Talent in Kunst und Kunstgewerben haben, verbunden mit einem oft verhängnisvollen Durst nach Ruhm und mit einer unbezwinglichen Sucht, um jeden Preis zu glänzen, besonders seit der Zeit Ludwigs 14., in vieler Beziehung die Geschicke Europas und den Charakter seiner Kultur bestimmt. Lage: Frankreich liegt unter gleicher Breite mit Oesterreich: es erstreckt sich nämlich vom 42. bis 51 0 3î. und reicht vom 13. bis 25 0 r). Die Küstenlänge beträgt 328 Meilen. Die Nordküste am Canal ist im allgemeinen sandig mit Dünen, von C. Grisnez bis Calais und namentlich in der Normandie besteht sie aus Kreideklippen: westl. von der Seine liegen die Calvadosklippen. Die Küsten der Bretagne sind felsig und steil bis gegen die Loiremündung, dann folgen flache Küsten bis zur Adourmündung, und wieder Steilküsten bis zur spani- schen Grenze. Am Golf du Lion (nicht Golf von Lyon) ist das Ufer niedrig, sandig bis zur Bucht von Marseille, dann kommen Steilküsten bis Nizza. Flüsse. Es gibt 4 große Stromgebiete: Rhone, Garonne, Loire und Seine: über 100 schiffbare Flüsse. 1. Der Nhone ist 140 M. lang, unterhalb Genf tritt er ins Land ein; bei Seyssel (46 o N.) wird er schiffbar, bleibt aber reißend und richtet verwüstende Ueber- schwemmungen an, durch die namentlich Lyon viel gelitten hat. Von dieser Stadt an schlägt der Strom die Richtung seines Nebenflusses Saône ein und fließt zwischen den Vorbergen der Alpen und den Cevennen in einem fruchtbaren Thalgelände nach S. Zwischen den 4 Mündungsarmen liegt das sumpfige Weideland Camargue. Neben- flüsse: a) rechts: Ain vom Jura, Saône, mit dem Doubs (d. h. schwarz), Ardèche vom M. Mezenc, Gard vom M. Lozère; 6) links: Arve (Chamounixthal), Isère, Drôme, Durance. 2. Der Adour entspringt auf den Centralpyrenäen. 3. Die Garonne ist 94 M. lang, ihre Quelle liegt in Spanien. Die Flut dringt 18 M. in die weite Mündung. Nebenflüsse: a) rechts: Ariège, Tarn mit Aveyron, Lot, Dordogne (aus Dor und Dogne) mit Corrèze; b) links: Gers. Von Bordeaux an heißt der Strom Gironde und ist 0/5 — 1 M. breit. 4. Charente, durch 27 Schleußen schiffbar. 5. Die Loire ist 132 M. lang, bis Nantes dringt die Flut. Der
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