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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 112

1876 - Dresden : Schönfeld
112 Frankreich. deaux den besten Franzbranntwein, Angouleme, Cognac und andere Orte der Charente außerdem Liköre. H 164. Im Handel steht Frankreich den vereinigten Staaten und Großbritannien nach, etwa mit Deutschland auf gleicher Höhe. 1874 hatte das Land 20,000 Kilometer Eisenbahnen und 46,500 Ki- lometer Telegraphenlinien. Das transatlant. Kabel führt von Brest nach St. Pierre bei Neufundland und von da nach Boston. Die Han- delsmarine zählte 1872 4800 Segelschiffe über 60 Ton. und 360 Dampfer mit über 60 Pferdekraft mit l1/? Will. Ton. (davon 1/$ im Mittelmeer). Die Zahl der großen Seeschiffe ist sehr gering, 1865 gabs nur 58 Schiffe mit 800 T. Gehalt und darüber. Keine der größeren Seestädte erreicht auch nur annährend die Rhederei von Bremen oder von Hamburg. Der Schiffsverkehr von 1872 zeigt, daß 68,000 Schiffe aus- und eingelaufen sind mit einem Gehalt von 141/2 Mill. Tonnen. Der auswärtige Handel zeigt einen Gesamt- werth von 9000 Mill. Fr. (wirklichen Werth), für den Specialhandel*) ergab sich die Summe von 7000 Mill. Fr. Einen hervorragenden Antheil an diesem Verkehr nehmen England, Belgien, Italien, Deutsch- land, Schweiz, Vereinigte Staaten, Spanien, die Türkei, Brasilien und Indien. ,Eingeführt werden meist Rohprodukte: Seide, Wolle, Baumwolle, Felle und Häute, Zucker, Bauholz, Kaffee, Vieh u. a. : aus geführt vor allem Jndustriewaaren: Seidenwaaren, Wollen- waaren, Wein, Kunsttischlerarbeiten und Kramwaaren, Seide, raffi- nirter Zucker, Confections, Lederwaaren, Spirituosen und Liköre u. a. Die Gesellschaft der Messageries maritimes beführt mit 62 das Mittelmeer, den allant., indischen und westlichen Theil des großen Océans; die Compagnie générale atlantique fährt mit 21 nach den Vereinigten Staaten, Antillen und Mexiko. Frankreich hat bei- nahe 200 Handelshäfen. Die bedeutendsten sind: 1) an der Nordsee: Dünkirchen und Calais; 2) am Canal: Boulogne, Dieppe, le Havre, Rouen, Honfleur, Cherbourg, S. Malo und Morlaix; 3) am Océan: Brest, Lorient, Nantes mit St. Nazaire, La Rochelle, Noche- fort, Bordeaux und Bayonne; 4) am Mittelmeer: Cette, Marseille, Toulon, Nizza und aus Corsica: Ajaccio. Im Jahre 1869 war die Handelsbewegung folgende: Marseille 1,580 Mill. Fr., le Havre 1,578 Mill. Fr., Boulogne 558, Bordeaux 417, Dünkirchen 225, Dieppe 140, Nantes 103, Cette 95, Calais 110 Mill. Fr. Ferner: Paris 464, Tourcoing 92, Lille 84. Beim Import nimmt Marseille den ersten Platz ein, beim Export Havre. Le Havre handelt am meisten mit Nordamerika, Nantes mit Westindien, Bordeaux mit Spanien und Indien, Marseille mit den Mittelmeerländern, Boulogne und Dieppe mit England. Die wichtigsten Artikel in Havre sind Seiden- und *) General- und Spezialhandel unterscheiden sich bei Aus-und Ein- fuhr. Bei der Einfuhr umfaßt der Generalhandel alles, was aus der Fremde und den Kolonien kommt, zu Lande oder zu Wasser; der Specialhandel umfaßt nur das, was zum Verbrauch des Landes eingeht. Bei der Ausfuhr umfaßt der Generalhandel alle Maaren, französ. und fremde; der Specialhandel gibt nur die französ. an.
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