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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 129

1876 - Dresden : Schönfeld
Großbritannien und Irland. 129 Die Hauptsitze der Industrie sind: Lancashire für Baumwoll- verarbeitung, Porkshire für Wollverarbeitung, Staffordshire, Warwick und Worcester für Eisen- und Thonverarbeitung. Die Baumwolle ist im 17. Jahrhundert zuerst in Manchester verarbeitet. 1784 kam die erste Baumwolle aus Nordamerika. Damals zählte Manchester mit Salford 27,000 E., Liverpool 34,000 E.. Glas- gow 43,000 E.; jetzt dagegen das zehnfache. Und in Nordirland ist Belfast die einzige größere Stadt, deren Bevölkerung wächst, weil sie nächst Manchester und Glasgow zu den wichtigsten Fabrikplätzen gehört. 1867 wurden 9 Mill. Ctr. rohe Baumwolle verbraucht; man bezieht sie vorzugsweise aus den vereinigten Staaten, aus Ostindien, Aegypten und Brasilien. Das Centrum der Fabrication in England ist Man- chester mit den umliegenden Blackburn, Oldham, Bolton, Preston; in Schottland Glasgow, in Irland Belfast. 1872 gabs 39^2 Mill. Fein- spindeln*) und 500,000 Arbeiter, in Lancashire allein 25 Mill. Spin- deln. Man hat berechnet, daß in 10 Arbeitsstunden täglich 14 Mill. d. Meilen Garn gesponnen wird, d. h. in jeder Minute soviel, daß man den Faden 4 mal um die Erde wickeln könnte. Wolle. Die Wollenindustrie ist bereits im 14. Jahrhunderte aus den Niederlanden eingeführt. Die Zahl der Fabriken belief sich 1870 auf 1830 mit 2^/2 Mill. Spindeln. Außer der im Lande gewonnenen Wolle wird von Australien, Capland, Ostindien, Norddeutschland, Süd- amerika noch eingesührt; Hauptplütze dieser Industrie sind Leöds, Hudders- field, Stroud (bei Bristol) für Tuche; Bradford, Glasgow, Aberdeen, Edinburgh, Dublin für Stoffe und Mollengarn; Paisley (bei Glas- gow) und Norwich für Schals; London, Worcester, Kilmarnock in Schottland für Teppiche. Die Leinenindustrie hat ihre Hauptsitze in Barnslep (zwischen Leeds und Sheffield), Leeds und Dundee. Segeltuch macht man in Liverpool und Hüll. Die Leinenindustrie ist auch die einzige, die noch in ganz Irland, namentlich in Ulster florirt; doch geschieht der Export größtentheils über Schottland und England. Die Seidenfabr., seit dem 17. Jahrhundert eingeführt, hebt sich immer mehr. Manchester, Dublin und London liefern Bänder. London und Marseille sind die Hauptseidenmärkte Europas. Die Metallwaaren sind sehr wichtig in allen Arten. Eisen- und Stahlwaaren, besonders Messerund Scheeren, liefert Sheffield; Kupfer- und Messingwaaren Birmingham und Wolverhampton. Birmingham liefert die größten Dampfmaschinen, aber auch Nägel, Stecknadeln, Stahlfedern rc. Birmingham, Sheffield und Wolverhamp- ton sind die 3 wichtigsten Plätze für diese Industrie. Die besten Näh- nadeln in Reddich bei Warwick. Sheffield, schon im 13. Jahrhundert bekannt, verwendet schwedisches Eisen zu seinem besten Stahl, doch werden seine Klingen von denen aus Solingen und Remscheid an Güte Übertrossen. Die Thonwaarenfabr. hat ihren Sitz in Staffordshire im *) Auf dem europ. Continent nur 18^ Mill, Rüge, Geographie, 6. Aufl, 9
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