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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 139

1876 - Dresden : Schönfeld
Skandinavien. 139 § 205. S K andinavie n. 13,830 Qm., 6 Mill. Einwohner. Skandinavien ist die größte Halbinsel Europas, seine Ver- bindung mit dem Continent liegt klimatisch so ungünstig, daß der Verkehr mit dem Festlande ganz auf den Seeweg gewiesen ist. So wird Skandinavien insular wie Großbritannien, mit dem es manche Ähnlichkeit hat: Die von N. nach S. gestreckte Gestalt, die zer- klüfteten hochaufsteigenden Westküsten, die flacheren, fruchtbaren Ost- seiten, das durch den Golfstrom, der im Winter seinen warmen Mantel um die oceanische Seite schlägt, bedingte milde Klima, wodurch in Skandinavien der Ackerbau weiter nach Norden ermöglicht ist als sonst auf der ganzen Erde. Aber obwohl beide an Eisenerz die reichsten Länder Europas sind, hat doch Skandinavien aus Mangel an Kohlen seine Bodenschätze nicht so verwerthen können wie Großbritannien. Politisch wichtig ist auch der Unterschied, daß in Großbritannien die beiden Staaten England und Schottland nordsüdlich, in Skandinavien dagegen Norwegen und Schweden ostwestlich liegen. Lage: 71 0 N. (Nordcap) — 55 */2 0 N.; von 23—49 ° O. Die Küstenläng e beträgt ohne Fjorde 655 M. Die Küsten sind im W. und N. felsig, furchtbar zerrissen, mit vorgelagerten Felsinseln (das Lofoten) und engen Fjorden. Die wichtigsten sind: Christiania-, Bukn- oder Stavanger Fj. (reichster Häringsfang), Hardanger-, Sogne-, Drontheims-, Westfjord mit Salt- und Malström, Warangersj. Die schwedische Küste ist im N. flach, südlicher theils felsig, theils flach mit vorliegenden niedrigen Felsinseln (Sküren oder Scheeren). Vor der Steilküste von Blekinge, von Schonen und Halland liegen keine Inseln, diese erscheinen wieder an der Küste von Bohus. Die Inseln an der schwedischen Küste haben einen Flächenraum von 118 Qm. Darunter Gotland 54 Qm., Oeland 22 Qm.; die zahlreichen (1160 bewohn- ten) norwegischen Inseln umfassen gegen 400 Qm. mit 213,000 E., darunter das Lofoten 105 Qm. Die Flüsse: a) Norwegens sind zahlreich aber klein, mit großartigen Wasserfällen: Vöringvos, Riukan u. a. Der Glommen mündet östlich vom Christianiafjord. d) Schwedens: Die Klar-Elf heißt beim Austritt aus dem Wenersee Göta-Elf; die Trollhätta- Fälle (in mehreren Absätzen 33 in. hoch) sind durch den Trollhätta- Canal umgangen. Die Dal-Elf (Oster- und Westerdal) entspringt in der Nähe der Klar-Elf und des Glommen und giltogewöhnlich als Grenze zwischen Norrland und dem südl. Schweden. Die An g e r m a n - Elf ist wegen ihrer Naturschönheiten berühmt. Schweden ist nächst Finnland das wasserreichste Land in Europa. Die Flüsse Nordschwedens strömen sämtlich in Felsbetten nach So. und bilden Thalseen, deren Wasser- spiegel bisweilen, wie bei den Flüssen von einem senkrechten Wasserfall unterbrochen ist, unterhalb welches sich wieder eine ruhige Wasserfläche ausbreitet. Ihre Richtung entspricht der Richtung der finnischen Seen, Tornea ist Grenzfluß gegen Rußland.
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