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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 147

1876 - Dresden : Schönfeld
Rußland. 147 Astrachan noch über 650 m. breit. Von seinen beiden großen Neben- flüssen, welche die Elbe an Länge übertreffen, kommt die Oka (spr. Akn) aus der Mitte ndes Reichs, nimmt von Moskau her die Moskwa auf und mündet bei Nischny-Nowgorod. Der Platz für die berühmten Messen liegt zwischen der Oka und Wolga an der günstigsten Stelle im ganzen Reich, da bis zur Anlegung der Eisenbahnen die Wasser- adern die Hauptverkehrswege Rußlands bildeten. Wie durch die Wolga und Oka die Maaren des Westens hierher gesührt wurden, so brachte die Kama, welche unterhalb Kasan mündet, mit ihren Neben- flüssen Tschussowaja und Bjelaja die Produkte des Ural und Asiens zu Markt. Alle diese Flüsse, namentlich aber der Hauptstrom sind außerordentlich fischreich. 5. Der Ural, 190 Ml. lg., fließt durch die Steppe und hat keine Schiffahrt. Er bildet gegenwärtig nicht mehr die Grenze für die polit. Abtheilungen der europ. u. asiat. Besitzungen Rußlands. Eine Natur grenze hat er nie abgegeben. § 215. Die erste Anlage der Canäle, welche für den inneren Verkehr von großer Wichtigkeit sind, wurde unter Peter dem Großen gemacht. Sie verbinden die 4 Meere in verschiedener Weise mit ein- ander, da die Stromgebiete der nördlichen und südlichen Abdachung sich im Flachlande berühren. Das erste wichtige Canalsystem gruppirt sich um den Oberlauf der Wolga. Der Katharinencanal ver- bindet die Kama und Wytschegda. Von Rybinsk an der oberen Wolga gelangt man einerseits nach der Suchona, anderseits am Bjelosero, Onega- und Ladogasee vorbei nach Petersburg oder direkt an den Ladogasee. Oberhalb Twer verbindet der älteste Canal, der Wyschny- Wolotschok-Canal, die obere Wolga mit Petersburg. So ist von Peters- burg und Archangelsk eine Wasserverbindung nach Astrachan hergesteklt. Das zweite wichtige Canalsystem gruppirt sich um den Oberlauf des Dnjepr, von welchem man durch die Beresina zur Düna und durch den Pripet zum Njemen und zur Weichsel (durch den Bug) gelangt. So ist von Riga und Warschau (Danzig) eine Wasserverbindung nach Odessa hergestellt. Zweimal zeigt sich hier das Bild der großartigsten Gabelung der Canäle von den 2 Städten des Südens nach den vier Städten des Nordens. Seen. Der Ladogasee, 329 Qm. groß, ist durch den Swir mit dem Onegasee (spr. Aniöga), 177 Qm. groß, und durch den Woxen mit dem Ssaimasee, 32 Qm., in Finnland verbunden. Die finnischen Seen liegen mit zackiger Bildung in flippigem Granitboden. Die beiden größten Seen sind wegen der Klippen für die Schiffe ge- fahrvoll, deshalb sind an ihrem Südufer Canäle angelegt. Der Peipussee, 64 Qm., und Zlmensee, 17 Qm., gehören zu den Seen der baltischen Platte. Im N. und Nw. des kaspischen Meeres Uegen gegen 2000 kleine Salzseen, unter denen der Eltonsee (spr. Jelton), 3 Qm., wegen der Salzgewinnung der wichtigste ist. § 216. Bodengestalt. Die russische Tiefebene breitet sich von den Karpaten bis zum Ural aus und ist von mehreren mächtigen Landrücken durchzogen, von denen der baltisch-uralische Landrücken sich in dem 50 Qm. großen Plateau der Waldai-Höhe 350 m. 10*
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