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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 150

1876 - Dresden : Schönfeld
150 Rußland. Stadt Derbend (d. h. eisernes Thor). Dieser Paß ist erst durch Peter den Großen wieder geöffnet. Die Mittelstraße durch die Mitte des Kaukasus ist unter Alexander I. gebaut, sie führt von der Festung Wladikawkas (d. h. Beherrscher des Kaukasus) nach Tiflis. Im Nor- den und Süden (von Tiflis bis ans kaspische Meer) breiten sich um den Fuß des Kaukasus weitgedehnte Steppen aus. Zwischen dem Kur und Aras umschließt ein Theil des armenischen Hochlandes (der s. g. untere Kaukasus) das Becken des Goktschaisees und erhebt sich im Alagöz (d. h. Auge Gottes) 4370 in. Das Gebirge ist von christlichen Armeniern und mohammedanischen Tataren bewohnt. Von Poti am schwarzen Meere ist eine Eisenbahn aus dem Nion- ins Kur- thal in einer Höhe von 650 m. über den Verbindungszug des großen und kleinen Kaukasus nach Tiflis geführt. Diese Wasserscheide zwischen dem schwarzen und kaspischen Meere ist seit dem Argonautenzuge als Handelsweg bekannt. Als eine Fortsetzung des Kaukasus jenseit der Straße von Kertsch kann das Jailagebirge in der Krim angesehen werden, 1525 m. Durch landschaftliche Schönheit ist der mit Südfrüchten und Wein be- deckte Abfall nach dem schwarzen Meere berühmt. Endlich grenzt an die Nordwestseite der russischen Tiefebene die Granitplatte von Finnland, ein von zahlreichen Seen, Sümpfen und Mooren durchsetztes, 160 in. hohes Plateau, das nur theilweise mit Dammerde und Sand ^überdeckt ist. Im Eharakter ähnelt es dem nördlichen Schweden, mit dem es auch staatlich lange verbunden ge- wesen ist. § 219» Das Klima zeigt 3 Zonen des Continentalklimas. Je weiter nach O., desto.kälter wird der Winter. Daher gehen die Iso- thermen von Nw. nach So.; so z.,B. die Isotherme 1° ß. von Archangelsk nach Perm, 3° R. von Abo über Petersburg, Wladimir, Samara nach Orenburg, 6» R. von Warschau über Poltüwa zur Mün- dung des Ural. Die Jsotheren gehen von Wsw. nach Ono., die Jsochimenen im östlichen Rußland fast von N. nach S. Unter gleicher Breite zeigen die westlichen Orte höhere Temperatur und geringere Jahresdifferenz. 1. Die nördliche Zone reicht vom Eismeer bis zum 570 N. Die langen Sommertage in Archangelsk währen von G/4 bis 10p4 Uhr, sind aber durch Dünste (Wald- und Moorrauch) getrübt; die langen Winternächte, in Archangelsk von 2 Uhr Nachmittags bis 10 Uhr Morgens, zeichnen sich durch Helles Mondlicht und glänzenden Nordschein aus. Die Külte steigt bis auf 32 0 R., 6—7 Monate dauert die Schlittenbahn; nördlich vom 65 0 bleibt der Boden ewig gefroren; die obere Schicht, im Sommer auslhauend, trägt noch Gräser, sogar Wald. 2. Die mittlere Zone von 57 bis 48" N. hat lange rauhe Winter, besonders im Osten. 3. Die südliche Zone vom 48—44° N. hat im Winter furchtbare Schneestürme (Wjugas), ist im Sommer glühend heiß und bringt Gewitter ohne Regen. Den drei Zonen entsprechen 3 Regengürtel. I. Der nördliche mit regen- leerem Winter. Jährlich 50 ein. Regen. 2. Der mittlere mit Regen in allen Jahreszeiten; daher ist nur hier der Ackerbau möglich. Jähr-
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