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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 158

1876 - Dresden : Schönfeld
158 Rußland 34.000 E.. wichtige Getreidemärkte. Llirütow, Fl., am Rande der Steppe, 93.000 E., Handel. Die Kaufleute und Handwerker sind meist Deutsche. Sa- repta, 500 E., Herrnhuter Kolonie. Senf und Schnupftabak. Auf beiden Seiten der Wolga über 100 deutsche Kolonien mit 170,000 Deutschen (Schaff- hausen, Solothurn, Katharinenstadt, Marienthal). Zarizyn, 12,000 E., am Knie der Wolga. Astrachan, Fl., 48,000 E., 6 M. vom Meere. Die Be- völkerung besteht aus Russen, Kalmüken, Tataren und Armeniern. Seehandel nach Persien, Karawanenhandel nach Sibirien, Fischfang (jährlich 100,000 Hau- sen, 300,000 Störe), Kaviarbereitung. Weinbau. Orenburg, Fl., 33,000 E., Sammelplatz der Karawanen aus Central- asien. 5. Statthalterschaft Kaukasien. Fast 8000 Qm. 42/3 Mill. E. 580 auf 1 Qm. Staatlich als eine Provinz verwaltet, obgleich Transkaukasien zu Asien gehört. Ci.lkaukasi,en zählt aus 4095 Qm. V/.2 Mill. E., Transkauka- sien auf 4034 Qm. 3ftg Mill. E. Nach der völligen Unterwerfung der Berg- völker sind bis 1866 eine Mill. s. g. Tscherkessen ausgewandert, welche sich selbst Adechö nennen; doch bleibt noch immer ein buntes Völkergemisch: 800.000 Russen, Lesghier, Osseten, Mingrelier, 300,000 Grusiner im großen Kaukasus, 900,000 Tataren und 500,000 Armenier in kleinen Kaukasus, 7 deutsche Kolonien bei Tiflis und Jelisawetpol. 2 Mill. Christen, 2 Mill. Mohammedaner; theils Nomaden, theils Ackerbauer. Produkte. Auf der Halbinsel Apscheron gewinnt man Naphtha und Erdpech, namentlich in Baku. Die Stein ko h len gruben am obern Rion sind trotz ihrer Reichhaltigkeit verlassen, weil noch zu viel Holz vorhanden ist; viel Eisen gibts am kleinen Kaukasus, aber es wird nicht ausgebeutet. Am obern Aras liegen sehr reiche S t ein salz lag er. Viele Mineralbäder befindeil sich namentlich am Beschtau. > Außer Getreide, welches auf der Südseite des Gebirges bis 2600 na. hoch reift, baut man Wein, Reis, Krapp und Baum- wolle; wichtige, an Nutzholz außerordentlich reiche Wälder bedecken das Ge- birge, besonders in: südwestlichen Theil. Die Viehzucht blüht im Gebirge und in der Steppe, man zieht Schafe, Rinder, Pferde, Schweine, Esel, Maulesel und Kamele. Die Seidenzucht liefert ca. 10,000 Ctr. Rohseide. Im Hoch- gebirge kommt der Auerochse vor. Tiflis und Eriwan sind Hauptplätze iür Industrie; man fabricirt Wollen- und Seidenzeuge, Gold- und Silberwaaren, Leder. Die Russen bemühen sich, den innerasiatischen Handel durch ihr Gebiet zu ziehen; dazu führt eine Eisenbahn von Tiflis nach Poti ans schwarze Meer. berühren Anapa, Suchum-Kale und Poti am schwarzen Meere, Derbend und Baku am kaspischen Meere. Städte nördl. vom Kaukasus: Jeisk, am asow'schen Meere, 1848 ge- gründet, 28 000 E., Handel. Stawropol, 21,000 E., Hauptstadt von Cis- kaukasien. Pjatigorsk, (d. h. 5 Berge), 6000 E., am Beschtau, 600 in. ü. M., berühmte Schwefelbäder. Herbend d. h. eisernes Thor), 16,000 E., beherrscht die Hauptstraße anr kaspischen Meere. Städte südl. vom Kaukasus: Baku, 12,000 E., Regierungssitz, Hafen. Neben dem Kloster, in welchem mir noch ein Parst (s. g. Feueranbeter) lebt, befinden sich Naphtadestillationen. Schemachu, 26,000 E., 780 m. ü. M., die wichtigsten Seidenfabriken. 1872 durch Erdbeben zerstört. Nucha, 23,000 mvhammed. E., in äußerst reizender Lage am Gebirge, 800 in. ü. Al., ^Nittel- Punkt des Seidenhandels. Tistis, 500 in. ü. M., die Hauptstadt von Trans- kaukasien, 61,000 E., meist Armenier und Grusiner; von Europäern gibts Russen, Franzosen (Kausleute) und Deutsche in einer mit der Stadt ver- bundenen Kolonie. Erste Fabrik- und Handelsstadt; warme Bäder. Poti, am schwarzen Meere. Städte südl. vom Kur: Achaltzych, südöstlich von Poti, unfern des Kur, 16.000 armenische Einwohner. Webereien, berühmte Lederfabriken, Waffen- schmiede, Filigranarbeiten. Eriwan, (d. h. „sichtbar", weil Noah v. Ararat aus diese Stelle trocken gesehen haben soll), 14,000 E., 1040 in ü. M., leb- hafte Industrie. Die Gegend um Eriwan gegen S. zum Aras u. in dessen
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