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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 167

1876 - Dresden : Schönfeld
Türkisches Reich. 167 geführt ist, für den durchgehenden Verkehr von großer Wichtigkeit wer- den, da Saloniki um eine Tagereise näher an Alexandrien ist als Brindisi, wodurch ein namhafter Vortheil für den Verkehr mit Indien n. Australien entsteht. Die Länge der Bahnen betrug 1875 1536 Kilom. Belebte Flußschiffahrt ist nur auf der Donau. Die Passage durch die Meerengen der Dardanellen und des Bosporus ist seit 1872 frei er- klärt, so daß jedes Schiff zu allen Tages- und Nachtzeiten hindurch- segeln kann. Hauptplätze des Binnenhandels sind: Adrianopel, Larissa, Janina, Bosnaserai. Die günstige Lage für den See Handel ist wenig benutzt, der Handel in den Händen der Ausländer. Die Hauptplätze sind Constantinopel, Saloniki, Enos, Gallipoli, Warna. Handelsflotte: 2200 Seeschiffe, 180,000 T. Einfuhr von europäischen Fabrikaten. Ausfuhr von Rohproducten, Seide, Wolle, Südfrüchten, Knoppern, Tabak, Getreide, Vieh, Häuten, Leder, Honig, Wachs, Rosenöl. Die Einfuhr wird, mit Einschluß aller tributären Länder, auf 347 Mill. Thlr., die Ausfuhr auf 320 Mill. Thlr., für die europäische Türkei auf 100 Mill. Thlr. Einfuhr, 40 Mill. Thlr. Ausfuhr, angegeben. Hauptverkehr mit Großbritannien, Persien, Frankreich, Oesterreich und Rußland. Acht Wilajets oder Generalgouvernements. § 236. 1. und 2. Thracien, gegenwärtig getheilt in 1. Polizeibezirk von Jftambul, 2. Wilajet Edirns. (fottstlltttittopel (Jftambul, Stambul, Kospoli), am Bosporus und goldnen Horn, berühmt durch seine überaus malerische Lage, Serail, Sophienmoschee. Seine Bevölkerung ist 1873 ossiciell nur auf 600,000 Menschen geschätzt. Vorstädten Gülata, nördlich vom gold- nen Horn, der Hauptsitz des Handels, meist von Christen bewohnt, und Pera, der Sitz der europäischen Gesandten; jenseit des Bosporus auf asiatischem Boden Scutari (Ueskudar). Erster Handelsplatz des Reichs. Handel in den Händen der Griechen. Hauptausfuhr von Seide. 1874/5 ein- und ausgelaufen: 41,700 Sch., 4% Mill. Ton. Gallipoli am Hellespont, 50,000 E. Seiden- handel. Adrianopcl (Edirneh), 44., 100,000 E., Hauptstapel für Thracien. Philippopel (Filibeh), Fl., in flacher, sumpfiger Gegend, die sich für Reisbau vortrefflich eignet, auf 5 Granitgruppen malerisch erbaut. 40,000 meist mo- hammedanische E. 3. Ma cedo nien oder Wilajet Selanik. Ser es, 25,000 C., Handel. Saloniki (Selanik), 60—80,000 E., zweiter Seehafen. Ausfuhr von Getreide, Seide, Baumwolle, Wolle, Tabak, Wachs. Umsatz 16 Mill. Thlr. Bitolia (Monastir), 60,000 E. Hauptwaffenplatz der westlichen Türkei. 4. Thessalien und Süd-Albanien, jetzt Wilajet Janina. Larissa, Ni., 25.000 E., Hauptort Thessaliens. Janina, 5000 E. In der Nähe das alte Dodona. 5. Nord-Albanien, jetzt Wilajet Prisrend. Scutari (Uschkodra), 18.000 E., Hauptort der Albanesen. Handel mit Oesterreich. Prisrend (Pirizrin) am Schardagh, 35,000 E., sehr industriös in Filigranarbeiten und Waffen. § 237. 6. Bosnien, ein hohes, waldiges Gebirgsland, zeigt in Klima und Produkten die größte Verwandtschaft mit Mitteldeutschland; die Herzego- wina gehört dagegen entschieden dem südeurop. Gebiet an. Daher in Bosnien unser Getreide und Obst (Pflaumen), in Herzegowina Reis, Sirch, Tabak, Feigen, Oel; in B. Holzhäuser, in H. Steinhäuser. Die Bosnier sind träg und stumpf, die Herzegowzen lebhaft und reizbar. Die Herzegowina ist wieder mit Bosnien zu einer Provinz vereinigt. Mostar, Hauptort der Her- zegowina. Fahrstraße nach Dalmatien. Serajcwo (Bosnaserai), Ni.,
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