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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 203

1876 - Dresden : Schönfeld
Afrika. 203 vollständig. Hier ist die Heimat der Heidesträucher, 400 Arten bis zu 5 m. Höhe. Daneben erscheinen die Aasblumen (Stapelien). Vor- herrschend sind die mit Dornen bewaffneten Bäume und Sträucher. Charakteristisch ist der Name Wachebitche (Wart' ein bischen) oder acacia horricla. Die Dornensträucher sind oft so dicht, daß sich wilde und zahme Thiere (Ochsen und Pferde) darin festrennen. Die Gebirge sind waldarm. die Karroosteppe ist mit Zwiebelpflanzen, Aloe u. Eis- pflanzen bedeckt. Von Europäern eingeführt sind fast alle europäischen Obst- und Gemüsearten, Wein, Kaffee, Thee, Zuckerrohr, Bananen, Ananas, Südfrüchte. Weizen ist das Hauptgetreide. Unter den Inseln hat Madagascar eine fast indische Vegetation, wie auch die Bevölkerung den Malaien ähnelt. Die vielen Gewürz- lilien und Pandane erinnern an die Sunda-Jnseln. Muskatnuß und Zimmt nebst Zucker, Kaffee, Nelken kommen auch auf den Mascare- nen vor. H 286. Die Thierwelt. Die Zonen fallen zum Theil mit den Vegetationsgebieten zusammen; doch bildet die Wüste die wichtigste Grenze für die südliche und nördliche Fauna. Manche Thiere finden sich vom Mittelmeer bis zum Capland, so der Löwe, die Hyäne. Statt der Hirsche und Rehe unserer Zone treten die Antilopen und Gazellen in vielen Arten und unzähligen Herden auf. Charakteristisch für Aegypten ist das schädliche Ichneumon, und für die Berberei das Stachel- schwein. Hier finden sich an Vögeln manche von unseren Zugvögeln: Störche, Schwalben; außerdem der-heilige Ibis, Flamingo, Reiher und Kranich. Aus Nordafrika stammt das Perlhuhn, der häufigste aller jagdbaren Vögel. Die Sahara hat man das Reich des Strau- ßen genannr, der sich nur in Steppen und offenen Ebenen, nie in Wäldern aufhält. Er ist bis ans Capland verbreitet und wird dort sogar seiner Federn wegen als Hausthier gezogen, während er in der Wüste zu Kamel, nicht zu Pferd, gejagt wird. Das wichtigste Thier der Wüstenzone ist das Dromedar, das „Schiff der Wüste." Seine Verbreitung nach S. fällt etwa mit der Grenze der Dattelpalme zu- sammen. Wie die sprichwörtlich gewordene Geschichte von der Dumm- heit der Straußen, so ist auch die Erzählung von dem Trinkwasser im Kamelmagen nicht wahr. Außer Kamelen besitzen die Oasenbewohner wenige Pferde, Esel, Rinder, Schafe und Ziegen. Unter den Raub- thieren gibt es ungemähnte Löwen und Schakale. Ferner sind bemer- kenswerth einige Antilopenarten; außerdem zahlreiche Vipern, Skor- pione, große Ameisen und Heuschrecken. Letztere werden auf verschie- dene Weise zubereitet und gegessen. Der Sudan und Südafrika wird besonders durch die großen Thierkolosse: Elephant, Flußpferd, Rhinoceros, Giraffe und Krokodil ch arakterisirt. Der afrikanische Elephant wird jetzt nicht mehr gezähmt und unterscheidet sich von dem indischen dadurch, daß beide Geschlechter mit großen Stoßzähnen bewaffnet sind, welche einen der wichtigsten Handelsartikel bilden. Senegambien und Oberguinea ist außerdem das Reich der schmalnasigen Affen; auch hier erscheinen große Gestalten: der Gorilla und Schimpanse. Beide werden
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