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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 204

1876 - Dresden : Schönfeld
204 Afrika. am Congo gezähmt. Der Mandril und andere hundsköpfige Affen sowie die Meerkatzen find echt afrikanisch. Fledermäuse werden zu Markt gebracht und gegessen. Die Hügelbauten der Termiten verleihen der Landschaft einen besonderen Anstrich; bald gleichen sie in der Ferne ganzen Dörfern, bald riesigen Pilzen. Große Skorpione, Tausendfüße und Spinnen sind gefürchtet. Hochasrika ist das Land der Wie- derkäuer und Dickhäuter. Unermeßliche Schaaren von Büffeln, Wildschweinen, Antilopen, wilden Schafen, Gnu (Wildebeest) u. a. weiden in den Savannen; Löwen, Panther und Leoparden finden reiche Jagd. Gestreifte Pferde, Quagga und Zebra, beleben die Steppen, Affenherden und Vogelschwärme die Waldbäume. Die Vogelwelt ist nicht so charakteristisch als die Säugethiere. Die negerartigen Völker Südafrikas treiben Viehzucht; doch können in manchen niedrigen Ge- bieten keine Rinder, nur Ziegen gehalten werden wegen der Tsetse- fliege, welche auch in Abessinien gefürchtet ist. Löwen, Büffel und Elephanten sind in Natal ziemlich ausgerottet. Damit sind auch die Tsetsefliegen verschwunden. Doch gibt es noch viele giftige Schlangen. Das Capland ist besonders wichtig durch seine Schafzucht. Mada- gascar hat eine ganz andere Thierwelt. Alle großen Thiergestalten des Festlandes', sowie die großen Raubthiere fehlen. Statt Affen erschei- nen die Halbaffen. In der Vogelwelt, den Reptilien und Insekten zeigt sich der Uebergang nach Indien. H 287. Die Völker Afrikas. Es lassen sich 7 Völkergruppen unterscheiden:. die kaukasischen Völker am Mittelmeer und in der ganzen Sahara, die Neger im Sudan, unter ihnen lebend die Fulbe, die Aethiopier zwischen dem Nilgebiet und der östlichen Küste bis an den Aequator, die negerartigen Bantu- und Con- govölker im südlichen Dreieck, die Hottentotten im Caplande und der Kalaharisteppe, die Howa auf Madagascar. 1. Die kaukasischen Völker. Dazu gehören die Kopten in Aegypten, die Araber im ganzen Küstengebiet des Mittelmeeres. Im Osten, namentlich in Tripoli, rein, sind sie, je weiter nach W., desto mehr mit den Ureinwohnern, den Berbern, vermischt. Die Mauren sind ein Mischlingsvolk aus Berbern und Arabern. Maurische Stämme wohnen in dem Sahel, die Tuareg (Jmoschagh) in der Mitte der Wüste, die negerartigen Tibbu im Osten derselben. Außerdem finden sich in vielen Städten Juden, aber in gedrückten Verhältnissen, und in Aegyp- ten, Algier und anderen Kolonien Europäer. 2. Die Neger haben den Sudan von Senegambien bis zum weißen Nil inne und bis zum Aequator. Der allgemeine Negertypus besteht in dunkler Hautfarbe, starkem Knochen- u. Schädelbau, kleiner Stirn, engen schwarzen Augen, hervorstehenden Backenknochen, flacher breiter dicker Nase, schief nach vorn gerichteten Zähnen, weitem Munde, wulstigen Lippen, wolligem Haar, geringem Bartwuchs, kurzem dicken Halse, stark entwickeltem Nacken. Doch kommen diese Merkmale in ihrer Gesamtheit nie bei einem Stamme vor. Zu ihnen gehören die Djo- lofen in Senegambien, die Mandingo vom obern Gambia bis Niger, die Sonrhai und Haussa im Nigergebiet, die Kanori westlich vom
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