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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 211

1876 - Dresden : Schönfeld
Die Sahara. 211 Die Industrie ist unbedeutend. Handel. Ausfuhr und Ein- fuhr (4—5 Mill. Thlr.) geht über Tripoli. Das Syrtenmeer, sonst von den Schiffern gefürchtet, ist nicht so gefährlich. Tripoli ist das Durchgangsland für europ. Waaren nach dem Sudan. Der wichtige Karawanenweg von Tripoli über Mursuck nach Kuka, auf welchem man alle zwei Tage Wasser antrifft, ist jetzt ziemlich verödet. Die großen Karawane,: aus dem Sudan westlich vom Tsadsee gehen jetzt nach Ghat, welches dadurch ein wichtiges Handelsemporium geworden ist. Tripvli (Tarabulus) 10,000 E., kleiner, aber sicherer Hafen. Ghadames (Rhadames), im Westen der Hammlda, 7000 E., den Tuuregs verwandte, reiche Bewohner, dein Namen nach osmanisch, in Wirklichkeit neutral. Handel nach Tripoli und dem Sudan. Mursuk in Fessln, welches aus einer Reihe von Oasen besteht, 3000 E., mit den Vorstädten 8000 E., Dattelbau. Die Landschaft Barka ist seit 1869 eine selbständige Provinz, welche von Constantinopel aus regiert wird. Die fruchtbaren Abhänge des Plateaus waren im Alterthume mit blühenden griechischen Kolonien bedeckt. Nach der bedeutendsten derselben, Khrene, hieß die Landschaft Cyrenaica. Gegenwärtig ist B eng hast der Hauptort, 7000 E. § 2!>7. Ii. Die Sahara. Etwa 114,000 Qm. 4 Mill. E. Die Wüste erstreckt sich vom atlant. Oeean bis zum rothen Meere und scheidet die von Kaukasiern bewohnten Mittelmeerländer von dem Sudan, den Negerländern. Das Klima der Wüste ist überall gesund, aber viele Oasen sind wegen der Fieber gefährlich. Die durch Wasser, Baum- und Gras- wuchs ausgezeichneten Gebiete heißen berberisch Uah, davon griechisch Oasis. Die Bevölkerung der Wüste bilden im Westen arabische Stämme in der Mitte Tuareg (Jmoschagh), im Osten Tibbu. Die Tuareg beherrschen die Hauptstraße zum Sudan und sind Begleiter oder Räuber der Karawanen. Der wirklich einheimische Name ist Amasigh oder Jmoschagh, d. h. die Freien. Den Namen Tuareg haben sie von den Arabern bekommen. Sie sind Mohammedaner, treiben Viehzucht und Handel. Die Tibbu ,,die Vögel der Wüste", sind die besten Kamelreiter. Sie treiben vorzüglich Viehzucht; wo es geht, auch Ackerbau. Sie gewinnen Korn, aber kennen das Brotbacken nicht. Als unternehmende Handelsleute treiben sie in der Ostsahara den Handel theils auf eigene Hand, theils vermiethen sie die Kamele und führen die Karawanen. Doch haben sie keine direkte Verbindung mit dem Nil. Das Hauptprodukt ihres Gebiets ist das Salz von Bilma, womit der Sudan vom Niger bis zum Tsad versorgt wird. Die westlichen Stamme sind Mohammedaner. Am zahlreichsten und unvermischt sind sie in Borg::, Tibesti und Wadschanga, Gebirgslän- dern mit Bewässerung; hier wohnen Tibbu-Reschade d. h. Gebirgstibbu. Ghat (Rhat), der Hauptmarkt der Wüste, 4000 E. Der Handel wird durch Ghadameser besorgt. Jährlich kommen etwa 30,000 beladene Kamele an. Das Land Air zwischen Ghat und Kano ist gebirgig. Berggruppen erheben sich bis zu 1600 m. Einige Thäler sind so reich, daß sie nicht allein ausge- dehnte Kamelzucht, sondern selbst Rindviehzucht erlauben, Ziegen gibts in 14*
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