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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 229

1876 - Dresden : Schönfeld
weißer Berg), 5000 m. hoch, angesehen. Sie bilden die Brücke zum westlichen Hochasien, während der Bolordag (d. h. Kristallberg, oder Boluddag d. h. Wolkenberg), 5800 in. hoch, die Verbindung mit dem vulkanischen Thian-schan (Himmelsgebirge), 6500 m. hoch, herstellt. Die Forschungen Sewerzows über den Thianschan haben die Hum- boldtsche Vorstellung, als sei der Bolordagh eine den Himalaja und Thianschan quer durchsetzende Kette, umgestoßen und den Bolardagh mit der Hochebene Pamir (d. h. Dach der Welt) als eine nord- westl. Fortsetzung des Himalajasystems bezeichnet. Bolor als besonderes Gebirgssystem existirt nicht; er ist die nordwestliche Fort- setzung des Him'älajazweiges, des Tsun-lin, in welcher Thianschan und Himalaja gleichsam zusammen fließen. Der Thianschan hat eine östliche Richtung, parallel dem Kusn-lun und umschließt mit den sibirischen Grenzgebirgen den zweiten niedrigeren Theil des östlichen Hochasiens, das etwa 400 m. hohe Tari mb ecken und die eigentliche Gobi oder Scha-mo (d. h. Sandmeer). Die sibirischen Gebirge werden durch das Becken des Baikal mit der Selenga und Angara in eine östliche und westl. Gruppe getheilt. Die westliche Gruppe gliedert sich wiederum durch den oberen Jenissöi in den eigentlichen Altai (Gold- gebirge), und das sajanische Gebirge. Der Altai, mit Gipfeln von 3000 m., umschließt den wichtigsten sibirischen Bergbau auf Gold, Silber, Kupfer, Blei und Kohlen; die sajanische (d. h. weiße) Kette, zwischen dem Jenissei und Baikal, erhebt sich im Munku Sardik („unzugänglicher Schnee", ohne Paß) nördl. vom Kossogol, 3700 m. Südöstlich vom Baikal senkt sich das ostasiatische Hoch- land zu den Quellflüssen des Amur allmählich hinab, steigt aber im N. wieder an und erstreckt sich über das Nordende des Sees hin- aus bis zum 56 0 N. Aus diesem da-urischen Gebirgssystem, mit den berühmten Bergwerken von Nertschinsk, entwickelt sich die Gebirgskette des Jablonoi-Chrebet (d. h. Apfelgebirge) und seine Fortsetzung: Stanowoi-Chrebet. Gegen Süden zieht, als Ost- grenze der monogolischen Hochebene, der Ching-gan (d. h. chines, „glückliche Ruhe") bis zur chinesischen Mauer. Den Rand bildet ein viel- gipfeliges Gebirge, das sich aber nicht höher als das Plateau erhebt und über das die chinesische Mauer nördlich um Peking gezogen ist. China theilt sich orographisch in 2 große Regionen, welche durch die östliche Verlängerung des Kusn-lun von einander geschieden sind. Diese Ausläufer ziehen sich bis nach Ngan-king am untern Jang-tse-kjang. Der südl. Theil von China bildet den östl. Abfall des tibetanischen Hochlandes. Oestlich von dem wilden zerklüfteten Absturz der Hoch- gebirge in der Provinz Sze-tschwen verlaufen zahlreiche Parallelzüge von Sw. nach No. bis ans Meer, in mittlerer Höhe von 600—1200m. Die Flüsse durchbrechen häufig diese Kette. Ebenen gibt es in diesem Theile nicht, aber das Land ist gut bebaut und dicht bevölkert. Im Norden von den Ausläufern des Kuen-lun breitet sich das große Tiefland bis zur Mündung des Hwang-Ho aus. Fast das ganze Land ist mit Löß (300 —500 m. mächtige Lager) bedeckt und sehr fruchtbares Ackerland. Die auf vielen Karten angegebenen: Pe-ling, Nan- ling existiren (nach v. Richthofen) als hervorragende Bergketten gar nicht.
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