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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 237

1876 - Dresden : Schönfeld
Asien. 237 2. Die kaspischen und turanischen Steppen. Die Herren dieses mit Strauchwerk, geselligen Lilien und Gräsern bedeckten Bo- dens, der hin und wieder große Strecken Wüste einschließt, sind die Spring-, Spitz-, Wurf und Feldmäuse. Gelbbraune Antilopen, durch- schweisen das Gebiet, in Flüssen u. Seen leben Biber, und vom östli- chen Hochlande kommen wilde Pferde, Esel, selbst Stachelschweine herab. In den Schildwaldungen am Rande großer Flüsse erscheinen noch den- galische Tiger. Die große Menge der Habichte und Falken lebt von den vielen Landschildkröten. Unter den größeren Vögeln fallen Trap- pen, Flamingos, Steppenhühner zuerst auf. In den Schilfdickichten am Syr Darja erlegt man viele Fasanen. Die Zahl der Eidechsen und Schlangen ist sehr groß. H 332. 3. Das continentale Hochasien umfaßt die Weide- plätze für die Herden der berittenen Hirtenvölker. Das Durchreisen der wasserlosen Scha-mo wäre ohne das zweibucklige Kamel (Tram- pelthier) unmöglich. Seine Urheimat liegt am Nordwestabhang des Hindukusch. Jetzt ist es über alle Steppen des östlichen Hochasien bis an den Altai und Baikal verbreitet. In Turkistan ist das einbucklige Kamel (Nähr), weil stärker, höher geschätzt als das zweibucklige (Tyja). Von gleicher Bedeutung ist das Pferd, der beständige Gefährte der Mongolen. Hier ist das Vaterland des zahmen Pferdes. Zu den ein- farbigen oder gefleckten wilden Pferden gesellt sich im O. der isabell- farbige Dschiggetai mit schwarzer Mähne. Im S. u. W. leben wilde Esel (Kulan), Antilopen, Wildschafe und Wildziegen. Der ferne Osten birgt das Moschusthier, und im tibetanischen Hochlande übersteigt der Pak oder Grunzochse als Lastthier der Karawane die beschneiten Hoch- pässe nach Indien und China und wird noch am Thianschan (Kuldscha) zum Pflügen gebraucht. Sein sein- und langhaariger Schwanz ziert die Fahnen orientalischer Herrscher. Nebst Kamel und Pferd bildet das Schaf den Hauptreichthum der Nomaden. Schweine werden nicht gezücht. Maulthiere fehlen in Hochasien wie in Indien ganz. Rinder und Hirtenhunde sind selten. Die Kaschmirziege weidet an den Südabhängen des Thianschan, wie in Kaschmir. Von den süd- und ostasiatischen Niederungen kommen einzelne größere Raubthiere aus dem Katzengeschlecht herüber. 4. Westasien. Wie in Ostasien das zweibucklige Kamel, so ist in Westasien das einbucklige (Dromedar) verbreitet. Der Name Kamel bezeichnet das Lastthier, Dromedar das Reitthier, den Läufer. Beide sind von einer Rasse. Oman hat die schönsten Dromedare. Pferde und Schafe machen auch hier den Reichthum der Nomaden aus. In den höheren Gebirgsgegenden treten Rinder dazu, in Persien und Arabien Büffel, in Kleinasien die Angoraziege. Die schönsten Rasse- pferde liefert Centralarabien, das Nedschd. An Raubthieren finden sich zahlreiche Marder, Schakale, gestreifte Hyänen, Leoparden, Caracale und Löwen. Der Tiger streift aus Südasien bis nach Persien und Turan. Unter den Nagern sind die Hamster eigenthümlich, welche in der verwandten Zone Südeuropas und Nordafrikas fehlen. Bis nach
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